Entbehrliche der Bürgergesellschaft

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Angaben zur Literatur:


Autor(en): Johanna Klatt, Franz Walter

Entbehrliche der Bürgergesellschaft

Verlag: transcript Verlag
Ort: Bielefeld
Erscheinungsjahr: 2011
Seitenzahl: 254
Preis: 19,80 €
ISBN 978-3-8376-1789-4


Die Studie "Entbehrliche der Bürgergesellschaft? Sozial Benachteiligte und Engagement" untersucht das bürgerschaftliche Engagement und die Partizipation von Menschen mit geringem Einkommen und niedrigem Bildungsgrad. Es kommt zu dem Ergebnis: Auch hier gibt es zivilgesellschaftliches Engagement. Nur anders.

Inhalt[Bearbeiten]

Einleitung: Franz Walter: Die starken Arme legen keine Räder mehr still.
  1. Forschungsvorhaben
  2. Methodisches Vorgehen
  3. Erhebungsorte
  4. Einstellungen und Handlungslogiken: Das Leben im Viertel
  5. „Klassische“ und „moderne“ Bürgergesellschaft
  6. Exkurs I: Traditionelle Arbeiterviertel vs. Trabantenstädte/Großwohnsiedlungen
  7. Exkurs II: Bewohner mit und ohne Migrationshintergrund
  8. Typologie einiger Bewohner des Viertels
  9. Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen
Literatur- und Quellenverzeichnis

Rezension von Anne Ulrich[Bearbeiten]

Johanna Klatt vom Göttinger Institut für Demokratieforschung interviewte für die Studie „Entbehrliche der Bürgergesellschaft?“ Menschen in benachteiligten Quartieren und identifiziert vier Typen: Klassische „Viertelkinder“, die im Kiez verhaftet sind und sich eher nicht zutrauen, selber etwas zu organisieren; „Aufstiegsorientierte“, die die Wohngegend möglichst verlassen wollen, „Isolierte“, Alteingesessene ohne engere private Kontakte, die durchaus KandidatInnen für die Stadt wären, und „Akteure“ – Sporttrainer, religiöse Ansprechpartner_innen u.a., die lokale Autoritäten und role models sind.

Kooperation und Förderung darf die bestehenden nachbarschaftlichen Netzwerke nicht übersehen, sondern muss genau diese nutzen, wie sie etwa zwischen Müttern mit kleineren Kindern vorhanden sind. Mitmachen in eher wenig bindenden Formen findet gerade bei den „Viertelkindern“ Zuspruch. Wirksam ist daher alles, was Meinungsführerschaft ausbildet, Organisationswissen fördert und Vorbildfunktion leistet. Erforderlich sind kostenneutrale öffentliche Orte. Herausforderungen und Chancen liegen in der Integration der migrantischen communities und einer offensiven Ansprache der jungen Männer.

Anne Ulrich ist Geschäftsführerin der Grünen Akademie in der Heinrich-Böll-Stiftung, Mail: ulrich@boell.de

Weblinks[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]