Netzwerk der deutschen Bio-Städte, -Gemeinden und –Landkreise

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Logo des Netzwerks

Seit 2001 arbeiten im Netzwerk der deutschen Bio-Städte, -Gemeinden und –Landkreise Kommunen zusammen, um den ökologischen Landbau und die verstärkte Nutzung ökologisch erzeugter Lebensmittel im kommunalen und regionalen Kontext zu fördern. Im Vordergrund der Zusammenarbeit stehen Erfahrungsaustausch, gemeinsame Projekte, die Akquise von Fördermitteln und öffentlichkeitswirksame Aktionen.

Ziele[Bearbeiten]

Die Ziele des Netzwerks sind:[1]

  1. Den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung fördern.
  2. Vorrang für Bio-Lebensmittel bei öffentlichen Einrichtungen, Veranstaltungen und Märkten. Insbesondere bei der Essenversorgung von Kindern und Jugendlichen auf gesunde Bio-Lebensmittel setzen.
  3. Über vielfältige Aktionen, Veranstaltungen und Maßnahmen private Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Betriebskantinen und Cateringunternehmen ansprechen.
  4. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung die Bio-Branche vernetzen und Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche fördern.
  5. Darauf hinwirken, dass sich die staatliche Förderpolitik wesentlich stärker auf die Bio-Branche und entsprechende Kooperationsprojekte fokussiert und agrarpolitische und wirtschaftspolitische Maßnahmen enger mit den kommunalen Aktivitäten verzahnt werden.

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Aktive Mitglieder des Netzwerks sind (Stand Mitte 2017):

Die Koordination des Netzwerks liegt in Nürnberg.

Das Netzwerk wurde im Februar 2016 auf Initiative der Stadt Augsburg gegründet; ihm gehören u. a. Kommunen aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sowie die Stadtstaaten Hamburg und Bremen an. Vorläufer war eine seit 2010 bestehende Zusammenarbeit der drei größten bayerischen Städte München, Nürnberg und Augsburg. Es arbeitet mit dem italienischen Netzwerk "Città del Bio" zusammen.

Das Netzwerk wirbt um weitere Mitglieder. Angesprochen sind Städte, Gemeinden und Landkreise, die einen Ratsbeschluss über die Mitgliedschaft fällen, eine Ansprechstelle benennen und im Rahmen des Netztwerks ihre eigenen Ziele definieren sowie Projekte und Maßnahmen umsetzen. Mitgliedsbeiträge gibt es nicht, bei gemeinsamen Projekten wird auch die Finanzierung jeweils gemeinsam entwickelt.

Publikation[Bearbeiten]

Die jüngste Publikation des Netzwerks ist der Ratgeber "Mehr Bio in Kommunen", der vom Beratungsunternehmen a’verdis gemeinsam mit dem Öko-Institut entwickelt wurde. Er zeigt auf, welche Vorteile Kommunen von der Beschaffung von Bio-Lebensmitteln haben und wie sie dabei vorgehen können. Insbesondere vermittelt er, dass das Vergaberecht die Forderung nach Verpflegung in Bioqualität ermöglicht, und leistet Hilfestellung bei der Formulierung entsprechender Ausschreibungen.

Fußnote[Bearbeiten]

  1. zitiert nach der Homepage, Stand Juli 2017

Weblink und Kontakt[Bearbeiten]