Offene Netze für öffentliche Räume

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Projektidee[Bearbeiten]

In fast allen Lebensbereichen ist der Zugang zum Internet von wachsender Bedeutung. Sei es bei der Arbeitssuche, dem Zugang zu Information und Wissen, der Gestaltung von Freizeit und Urlaub, der Kommunikation mit FreundInnen, Bekannten, Behörden oder der Beteiligung an öffentlichen Debatten – all diese Bereiche finden mehr und mehr online vermittelt statt. Zugang zum Internet ist im 21. Jahrhundert mitentscheidend über (das Ausmaß an) gesellschaftlicher Teilhabe.

Für die Kommunalpolitik folgt daraus, dass ein möglichst niederschwelliges Angebot an Internetzugangsmöglichkeiten Teil kommunaler Daseinsvorsorge darstellt. Dazu zählt einerseits die Ermöglichung von Breitbandanschlüssen für Privathaushalte und andererseits eine Erschließung von öffentlichen Räumen mit offenen Netzen. Zusammen mit den inzwischen weit verbreiteten WLAN-fähigen Endgeräten machen WLAN-Knotenpunkte („Hotspots“) zur drahtlosen Einwahl ins Internet den kostenlosen Zugang zumindest im unmittelbaren öffentlichen Einflussbereich zu dem, was er sein sollte: eine Selbstverständlichkeit. Denn auch wenn Internet via Mobiltelefon immer weiter verbreitet ist, so sind die damit verbundenen Kosten für Endgeräte und Datentransfer immer noch beträchtlich und dadurch sozial selektiv.

Konkret bieten sich in einem ersten Ausbauschritt insbesondere Bibliotheken, Jugendzentren, Bürgerservicestellen, Bahnhöfe, Rat- und Volkshäuser sowie öffentliche Plätze für die Einrichtung von derart öffentlichen Hotspots an. Wie das Beispiel der österreichischen Stadt Linz zeigt, müssen dafür nicht einmal Kosten anfallen: Die Hotspots werden in einer Kooperation mit einem lokalen Internetdienstleister bereitgestellt. Der Zugang ist zeitlich und umfänglich unlimitiert, einzig die Bandbreite ist auf 1 Mbit/s beschränkt. Ergänzt wird das Angebot in Linz durch Leihlaptops an ausgewählten Standorten, die gegen Hinterlegung eines Ausweises kostenlos für einige Stunden ausgeborgt werden können.

Prinzipiell wäre es darüber hinaus mit modernen Funktechnologien ohne weiteres möglich, einen kostenlosen Internetzugang für das ganze Stadtgebiet umzusetzen. Hier waren allerdings die bisherigen Umsetzungsversuche, in der Regel in Kooperation mit privaten AnbieterInnen durchgeführt, nicht von Erfolg gekrönt.

Projektskizze: Offene Netze für öffentliche Räume[Bearbeiten]

Projektziele[Bearbeiten]

  • Beitrag zur Reduzierung der digitalen Kluft
  • Vereinfachung und Verallgemeinerung der Internetnutzung

Projektbestandteile[Bearbeiten]

  • Einrichtung von WLAN-Knotenpunkten zur kostenfreien Internetnutzung an öffentlichen Orten

Projektzielgruppe[Bearbeiten]

  • Alle BewohnerInnen der Kommune
  • BesucherInnen und TouristInnen

ProjektträgerInnen[Bearbeiten]

  • Kommunalverwaltung in Zusammenarbeit mit öffentlichem oder privatem Internetdienstleister

Dialoggruppen[Bearbeiten]

Finanzierungsbedarf[Bearbeiten]

  • Kosten für den Aufbau des Netzes sowie die laufende Wartung der Basisstationen

Mögliche Erweiterungen[Bearbeiten]

  • Zusätzlich ein Angebot an Leihgeräten an ausgewählten Standorten
  • Verknüpfung der Internetzugangsknoten zu einem stadtweiten WLAN-Netz („Vermaschung“)
  • Ausbau zu einer allgemeinen Internet-Grundversorgung auch im Bereich privater Haushalte

Realisierungsbeispiel[Bearbeiten]