Rahmenvereinbarung Gesundheitsversorgung auf dem Land
Im ländlichen Raum droht sich die medizinische Versorgung zu verschlechtern.
Um das zu verhindern, schlossen der Deutsche Landkreistag (DLT) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im November 2010 eine Rahmenvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit bei der Gesundheitsversorgung. Die beiden Verbände wollen innovative Versorgungsangebote konzipieren und umsetzen: „Bislang gibt es eher punktuelle Ansätze, nicht jedoch ein kraftvolles gemeinsames Vorgehen in dieser wichtigen Frage.“[1]
Inhaltlich geht es darum, die ambulante und die stationäre Versorgung stärker zu vezahnen. Dazu gehört in schrumpfenden Regionen die standort- und sektorenübergreifende Kooperation, andernorts gelte es, ein doppeltes Vorhalten von Geräten und Fachpersonal in Praxen und Krankenhäusern zu vermeiden. Ferner sollen telemedizinische Anwendungen erprobt werden oder Fallkonferenzen von Klinik- und Praxisärzten das Überleitungsmanagement der PatientInnen verbessern.
Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss wird regionale Pilotprojekte initiieren und begleiten. Beide Partner fordern interessierte Gruppen, Verbände und Unternehmen auf, mitzuarbeiten und ihre Ideen einzubringen.[2]
Weblink[Bearbeiten]
- Die Rahmenvereinbarung im Wortlaut (pdf-Format, 5 Seiten)
Siehe auch[Bearbeiten]
- Sauskat, Jörg: Strukturschwache Regionen: Gesundheitsrisiko Land?, in in: Alternative Kommunalpolitik, Ausgabe 6/10, S. 36
- Ärztemangel
Fußnoten[Bearbeiten]
- ↑ Pressemitteilung vom 9.11.2010
- ↑ Herrmann, Rita A.: Rahmenvereinbarung - Gesundheitsversorgung auf dem Land, in: Alternative Kommunalpolitik, Ausgabe 1/11, S. 8