Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen

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Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) ist ein wissenschaftliches zwischenstaatliches Gremium, das von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ins Leben gerufen wurde. Er hat die Aufgabe, Entscheidungsträgern und anderen am Klimawandel Interessierten eine objektive Informationsquelle über Klimaänderungen zur Verfügung zu stellen. Der IPCC betreibt selbst keine Wissenschaft; seine Aufgabe besteht darin, die weltweite Literatur umfassend, objektiv, offen und transparent zusammenzutragen und zu bewerten.

Die jüngste Publikation des IPCC ist der Synthesebericht des Fünften IPCC-Sachstandsberichts, von dem verschiedene Zusammenfassungen existieren. Für die Politik sind dabei insbesondere interessant

Auch die Langfassung des Berichts ist in englischer Sprache erhältlich (pdf-Format, 117 Seiten).

Kernaussagen[Bearbeiten]

Die Kernaussagen des Berichts lauten in Kürze:

  • Klimawandel: Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig und es ist äußerst wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war. Die bereits heute eingetreten Klimaänderungen haben weitverbreitete Auswirkungen auf Mensch und Natur.
  • Ursachen des Klimawandels: Der menschliche Einfluss wurde in der Erwärmung der Atmosphäre und des Ozeans, in Veränderungen des globalen Wasserkreislaufs, in der Abnahme von Schnee und Eis und im Anstieg des mittleren globalen Meeresspiegels nachgewiesen. Auch einige Veränderungen von extremen Wetter- und Klimaereignissen wurden auf menschlichen Einfluss zurückgeführt.
  • Folgen des KLimawandels: In den letzten Jahrzehnten haben Klimaänderungen weitverbreitete Folgen für natürliche und menschliche Systeme auf allen Kontinenten und in den Ozeanen gehabt. Die Veränderungen deuten darauf hin, dass natürliche und menschliche Systeme empfindlich gegenüber einem sich wandelnden Klima reagieren.
  • Risiken und Folgen zukünftigen Klimawandels: Anhaltende Treibhausgasemissionen werden eine weitere Erwärmung und langfristige Veränderungen in allen Komponenten des Klimasystems bewirken. Der Klimawandel wird für Menschen und Umwelt bereits bestehende Risiken verstärken und neue Risiken nach sich ziehen. Um die mittlere globale Erwärmung auf weniger als 2 °C zu begrenzen, ist es notwendig, die kumulativen CO2-Emissionen seit 1870 auf etwa 2900 Gt zu begrenzen. Etwa zwei Drittel davon sind bis zum Jahr 2011 bereits emittiert worden.
  • Minderungs- und Anpassungsoptionen: Ohne zusätzliche Treibhausgasminderung wird die Erwärmung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts weltweit zu einem hohen Risiko durch schwere, weitverbreitete und irreversible Klimafolgen führen. Bei Klimaschutzmaßnahmen ist das Risiko schwerer Folgen geringer als bei fortschreitendem Klimawandel.

Weblinks[Bearbeiten]