Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 24. September 2017, 12:19 Uhr

Angaben zur Literatur:


Autor(en): Joachim Radkau / Thomas Hahn

Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft

Verlag: oekom-Verlag
Ort: München
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 413
Preis: 25.95 €
ISBN 978-3-86581-315-2

Inhalt[Bearbeiten]

  • Vom Atomprojekt des Zweiten Weltkriegs zum »friedlichen Atom«
  • Das »friedliche Atom« als Vision: die Phase der Spekulationen
  • Vollendete Fakten: der ungeplante Siegeszug des Leichtwasserreaktors
  • Das intern verdrängte Risiko elektrisiert die Öffentlichkeit
  • Vom schleichenden zum offenen Niedergang
  • Bilanz und Ausblick

Siehe auch: Ausführliches Inhaltsverzeichnis

Rezension von Reinhard Kaiser (Berlin)[Bearbeiten]

1961: Willi Brandt betreibt ebenso nachdrücklich wie nichtöffentlich den Bau eines Atomkraftwerks auf der Pfaueninsel im Wannsee in Berlin. Er scheitert an diskreten Bedenken der Westalliierten. Solche Highlights findet man eine Menge in diesem außerordentlich kundigen und materialreichen Werk. Faszinierend ist es, die Atomeuphorie der 50er Jahre aus der Nähe zu sehen, nach dem Erlebnis der Euphorien zu Wasserstoff, Brennstoffzelle und Elektromobilität in unseren Jahren. Und nicht die Großen der Elektrizitätswirtschaft waren die ersten Industrie- Protagonisten des Atoms, sondern eifrige kommunale Unternehmen – und Unternehmen der Chemieindustrie wie Hoechst (aus der dann auch der zweite Atomminister Balke kam), wie auch heute der VCI der letzte Mohikaner des Atoms zu sein scheint. Und der Fusionsrektor versprach schon 1955 Stromproduktion „in 20 Jahren“, ganz wie heute.

Wer Zeit und Lust mitbringt, etwas mehr als die wichtigsten Eckpunkte kennenzulernen, wird hier gut bedient. Diese Eckpunkte allerdings gehen fast etwas unter. Wie verlief eigentlich die "Atomwaffen für die Bundeswehr"–Debatte, oder - wie war das eigentlich in den turbulenten Tagen direkt nach Tschernobyl? Gerade bei den spektakulären Kontroversen sind die Autoren geradezu demonstrativ zurückhaltend. Die unglaublichen Märchentiraden nach Tschernobyl z.B., die der Atomlobby in Deutschland nachhaltig die Glaubwürdigkeit nahmen, finden sich nur bestenfalls sanft angedeutet. Schwer ist generell der Durchgriff auf Daten und Fakten. Selten wird ein Zeitpunkt oder ein Zitat präzise angegeben, es gibt keine Fußnoten und kein Literaturverzeichnis. Des Lesens für den Hintergrund wert, aber - keine Pflichtlektüre.

Erschienen in AKP 5/2013, S. 17.

Weblink[Bearbeiten]