E-Mobilität bei kommunalen Dienstfahrzeugen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Baden-Württemberg==
==Baden-Württemberg==
Verschiedene Gemeinden im [[Landkreis Karlsruhe]] nutzen E-Mobile, überwiegend als kommunale Dienstfahrzeuge, in einem Fall auch zum Ausleihen durch Bürger/innen im Rahmen eines Car-Sharing-Projekts. Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten zum Zeitpunkt März 2017 über insgesamt acht Fahrzeuge.<ref>Details siehe: Badische Neueste Nachrichten, [https://bnn.de/lokales/bruchsal/kommunen-setzen-auf-e-autos Kommunen setzen auf E-Autos], 23.08.2017</ref>
Verschiedene Gemeinden im [[Landkreis Karlsruhe]] nutzen E-Mobile, überwiegend als kommunale Dienstfahrzeuge, in einem Fall auch zum Ausleihen durch Bürger/innen im Rahmen eines Car-Sharing-Projekts. Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten zum Zeitpunkt März 2017 über insgesamt acht Fahrzeuge.<ref>Details siehe: Badische Neueste Nachrichten, [https://bnn.de/lokales/bruchsal/kommunen-setzen-auf-e-autos Kommunen setzen auf E-Autos], 23.08.2017</ref> Die Landeshauptstadt [[Stuttgart]] plant, ihren gesamten Fuhrpark (260 Fahrzeuge) bis 2023 auf Elektromobilität umzustellen.<ref>Jens Clausen, Elektrisierende Entwicklung - E-Mobile im kommunalen Fuhrpark, in: [http://www.akp-redaktion.de/ Alternative Kommunalpolitik] 4/2017, S. 50</ref>


==Bayern==
==Bayern==

Version vom 19. Juli 2017, 12:17 Uhr

Unter den Dienstwagen in Kommunen sind Elektrofahrzeuge noch äußerst selten. Als Hindernis geben Kommunen neben der fehlenden Infrastruktur (Ladestationen) auch den hohen Anschaffungspreis an. Allerdings entdecken Kommunen neben dem Auto auch das E-Bike zunehmend als interessante Form der dienstlichen Mobilität. Einige Beispiele:[1]

Baden-Württemberg

Verschiedene Gemeinden im Landkreis Karlsruhe nutzen E-Mobile, überwiegend als kommunale Dienstfahrzeuge, in einem Fall auch zum Ausleihen durch Bürger/innen im Rahmen eines Car-Sharing-Projekts. Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten zum Zeitpunkt März 2017 über insgesamt acht Fahrzeuge.[2] Die Landeshauptstadt Stuttgart plant, ihren gesamten Fuhrpark (260 Fahrzeuge) bis 2023 auf Elektromobilität umzustellen.[3]

Bayern

In der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils - Ehenbach (AOVE), einer kommunalen Zusammenarbeit in der Oberpfalz, werden sieben Elektrofahrzeuge für Bauhof und Verwaltung angeschafft sowie die benötigten Ladesäulen errichtet (Stand August 2016).[4] Die Augsburger Stadtwerke besaßen Ende 2014 nur ein Dienstfahrzeug mit Elektroantrieb, betrieben aber stadtweit acht Ladesäulen. Regensburg betrieb zum gleichen Zeitpunkt drei E-Fahrzeuge und plante für 2015 die Anschaffung von weiteren fünf. Kempten besaß zwei E-PKWs und einen elektrischen Kleinlaster und plante weitere drei Fahrzeuge anzuschaffen. Die Stadtwerke Ingolstadt hatte drei E-Fahrzeuge im Fuhrpark, die Verkehrsgesellschaft darüber hinaus drei E-Hybrid-Busse. Würzburg und München testeten 2014 den Betrieb von E-Fahrzeugen.[5]

Brandenburg

In Potsdam hat sich die Zahl der kommunal genutzten Elektroautos binnen eines Jahres auf nunmehr 57 ungefähr verdoppelt. In der Stadt gibt es acht Ladestationen; ihr Ausbau sei jedoch keine kommunale Aufgabe. Die Cottbusser Stadtwerke nutzen zwei E-Autos und acht E-Bikes, zudem testet die kommunale Verkehrsgesellschaft Cottbusverkehr Elektrobusse. Die meisten Elektrofahrzeuge auf Cottbusser Straßen gehören jedoch der Technischen Universität (45 Fahrzeuge) und Privaten (21 Fahrzeuge). Bei Bauprojekten wie dem Umbau des Hauptbahnhofs sollen Voraussetzungen für die installation von Ladestationen geschaffen werden. Die Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) nutzt dagegen schon seit 2004 Erdgas-betriebene Busse. In Kleinmachnow (Kreis Potsdam-Mittelmark) besitzt der Bauhof ein Elektroauto, die Stadt will ein weiteres für das Gebäudemanagement anschaffen; es gibt jedoch bislang nur eine Ladestation am Rathaus.[6]

Hessen

Im Februar 2017 gab die ENTEGA AG bekannt, dass sie noch in diesem Jahr 100 Ladestationen für Elektroautos in südhessichen Kommunen aufstellt. Das Projekt wird vom Land Hessen mit 40% der Investitionskosten gefördert. Kommunen können die Aufstellung der Säulen beantragen, auch mehrere Säulen sind in einer Kommune möglich. Zugleich werden Testfahrzeuge zur Verfügung gestellt, die Kommunen entweder im eigenen Fuhrpark einsetzen oder Bürger/inne/n zur Verfügung stellen können.[7]

Niedersachsen

Vorreiter in Niedersachsen ist Lüneburg, wo bereits ein Drittel der kommunalen Dienstwagen einen Elektroantrieb hat. In Hannover und Göttingen liegt der Anteil der E-Fahrzeuge unter den Dienstwagen bei 4 Prozent.[8]

Sachsen

In Leipzig fuhren Anfang 2017 rund 90 kommunale Elektroautos. Allein die Leipziger Stadtwerke hatten bis zu diesem Zeitpunkt 160 Ladepunkte installiert, insgesamt gab es stadtweit ca. 200 davon. Außerdem hat die Stadt im März 2017 ein Programm "Leipzig – Stadt für intelligente Mobilität" aus rund 40 Einzelmaßnahmen aufgelegt.[9]. Dresden besaß Anfang 2017 nur acht Elektro- oder Hybridfahrzeuge, für weitere 7 war die Anschaffung geplant. In Zwickau hatten zu diesem Zeitpunkt 11 der 30 kommunalen Fahrzeuge einen Elektroantrieb. In Chemnitz fuhr ein Elektrofahrzeug auf der Straße, zwei weitere im Tierpark. Der der Vogtlandkreis testete seit 2014 mehrere E-Fahrzeuge, wegen der Insolvenz des kooperierenden Car-Sharing-Unternehmens wurde dieser Versuch jedoch abgebrochen.[10] Das Landratsamt des Landkreises Zwickau testete seit April 2015 an drei Standorten jeweils ein Elektroauto, setzte diese wegen der begrenzten Reichweite aber nur für Fahrten innerhalb des Landkreises ein.[11]

Thüringen

Im Fuhrpark der Stadt Jena gibt es drei Elektroautos, im Kreis Schmalkaden-Meiningen läuft seit 2015 ein Pilotprojekt mit einem E-Auto. Häufiger als E-Autos finden sich Hybrid- und Erdgasfahrzeuge in den kommunalen Fahrzeugbeständen.[12]

Kommunen fordern staatliche Förderung

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, fordert Fördermittel vom Bund für nicht-private Fuhrpark-Betreiber/innen zum weiteren Ausbau der E-Mobilität. Insbesondere die Lade-Infrastruktur müsse ausgebaut werden. "Wer uns hilft, bei den Fuhrparkflotten der Städte und Gemeinden konsequent auf E-Mobilität umzusteigen, unterstützt die Vorbildfunktion gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und leistet einen wichtigen Beitrag zur Feinstaubreduzierung in den Städten".[13]

Siehe auch

Weblinks

Beratungsangebot

Fußnoten

  1. Die Beispiele stammen überwiegend aus einer Umfrage von dpa vom Mai 2016.
  2. Details siehe: Badische Neueste Nachrichten, Kommunen setzen auf E-Autos, 23.08.2017
  3. Jens Clausen, Elektrisierende Entwicklung - E-Mobile im kommunalen Fuhrpark, in: Alternative Kommunalpolitik 4/2017, S. 50
  4. Mittelbayerische, Zeichen setzen für Energieeinsparung, 12.08.2016
  5. Abendzeitung, Bayerische Kommunen: Langsamer Elektro-Vormarsch, 22.12.2014
  6. SVZ, Kommunen nutzen Elektroautos, 09.09.2016
  7. Metzropol News, ENTEGA errichtet 100 Ladesäulen in Südhessens Kommunen, 17.02.2017
  8. focus regional: E-Dienstwagen in Kommunen bleiben die Ausnahme, 16.05.2016
  9. Stadt Leipzig, Neues Konzept "Leipzig – Stadt für intelligente Mobilität", 22.03.2017; vgl. auch: focus, Leipzig will Vorreiter beim Thema Elektromobilität sein, 22.03.2017
  10. focus regional, Sachsens Verwaltungen kommen bei E-Autos auf den Geschmack, 16.01.2017
  11. Freie Presse, Kommunen zeigen wenig Interesse an Elektroautos, 30.05.2016
  12. focus regional, Elektroautos in Verwaltungen oft noch im Testlauf, 07.05.2016
  13. RP online, Kommunen wollen mehr Fördergeld für E-Auto-Flotten, 14.06.2016

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