Initiative Kommunales Know-how für Nahost

Aus KommunalWiki

Version vom 11. Januar 2017, 12:16 Uhr von Wolfgang Pohl (Diskussion | Beiträge) (Artikel angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Unter dem Titel "Initiative Kommunales Know-how für Nahost" hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Oktober 2016 ein Programm vorgestellt, bei dem kommunales Know-How aus Deutschland genutzt werden soll, um die Entwicklung von Kommunen in Jordanien, Libanon und der Türkei zu fördern. Diese Ländern haben besonders viele Geflüchtete aus Syrien aufgenommen, was ihre Kommunen vor große Herausforderungen stellt. Die Initiative will kommunale Partnerschaften vermitteln, um insbesondere in den Feldern Abfallentsorgung, Wassermanagement, Energieversorgung und lokaler Verwaltung deutsche Erfahrungen nutzbar zu machen. Die Initiative ordnet sich ein in die Strategie, Fluchtursachen zu bekämpfen; durch bessere Lebensbedingungen in den Nachbarländern Syriens sollen die dort lebenden Geflüchteten Perspektiven für das Verbleiben im Nahen Osten und mittelfristig für eine Rückkehr in ihre Heimat erhalten. Die Initiative wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gemeinsam mit der Städteplattform Connective Cities (CC) umgesetzt.

Instrumente

Im Rahmen der Initiative werden folgende Instrumente entwickelt:

  • ein multilaterales kommunales Lern- und Erfahrungsnetzwerk für den praxisorientierten Erfahrungsaustausch zwischen Kommunen;
  • ein "Expertenpool" zur Vermittlung kommunaler Fachleute für internationale Einsätze in Projekten;
  • bilaterale kommunale Know-How-Partnerschaften
  • Qualifizierung von Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen.
  • Ein Online-Portal, über das Kommunen angeben können, in welchen Bereichen sie Unterstützung bieten oder benötigen.

Erstes Projekt: München - Mardin

Ein erstes Projekt haben die bayerische Landeshauptstadt München und die türkische Provinzhauptstadt Mardin vereinbart. Mardin liegt im Südosten der Türkei nahe der syrischen Grenze und beherbert derzeit (Ende 2016) rund 100.000 syrische Geflüchtete und ebenso viele türkische Binnenflüchtlinge. Das Projekt hat die berufliche Qualifizierung jugendlicher Geflüchteter zum Ziel. Ihnen soll ermöglicht werden, sich Existenzen aufzubauen und ihre Fähigkeiten gezielt einzusetzen.

Weblinks

Vorlage:Bearbeitungsdatum