Rebound-Effekt

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Unter einem Rebound- oder auch Bumerang-Effekt versteht man negative, nicht intendierte Auswirkungen von Effizienzsteigerungen. Diese können einen erheblichen Teil der positiven Wirkung "auffressen". In der Regel wird der Rebound-Effekt im Zusammenhang mit verändertem Verhalten von Verbraucher*innen beobachtet. So können effizientere Autos beispielsweise dazu führen, dass es mehr Verkehr gibt, weil der geringe Benzinverbrauch und die damit geringeren Kosten einen Anreiz bieten, längere Strecken zu fahren.

Das Konzept weist Ähnlichkeiten zum sogenannten Braess-Paradox und dem Effekt der induzierten Nachfrage auf.

Arten von Rebound-Effekten[Bearbeiten]

Das Handbuch "Rebound-Effekte: Wie können sie effektiv begrenzt werden?" unterscheidet im Wesentlichen drei verschiedene Arten:

  • Direkte Rebound-Effekte: Bezieht sich meist auf das unmittelbare Konsumverhalten, wie im oben genannten Beispiel. Ein anderes Beispiel sind LED-Leuchtmittel. Weil durch deren Nutzung weniger Kosten als bei herkömmlichen Glühbirnen entstehen, ist der Anreiz, deutlich mehr davon im Haushalt einzusetzen.
  • Indirekte Rebound-Effekte: Das durch effizientere Autos oder Leuchtmittel gesparte Geld können Verbraucher*innen natürlich auch für höheren Konsum in anderen Bereichen einsetzen. Das ist hiermit gemeint.
  • Gesamtwirtschaftliche Rebound-Effekte: Durch Effizienzmaßnahmen können sich auch größere Produktionszusammenhänge oder Konsumweisen nachhaltig ändern. Als beispielsweise die Waschmaschine erschwinglich wurde, veränderte sich auch die Erwartungshaltung: Wäsche muss seither viel öfter gewaschen werden. Übertragen auf den Autoverkehr können effizientere Verbrenner-Motoren dazu führen, dass zunächst weniger Benzin benötigt wird. Hierdurch sinkt der Benzinpreis und es entsteht ein zusätzlicher Anreiz, häufiger auf das Auto zu setzen.

Siehe auch[Bearbeiten]