Anette Reinders

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Ab 1.1.2011 hat das vor den Toren Hamburgs gelegene Norderstedt eine grüne Dezernentin für Jugend, Soziales und Bildung: Anette Reinders. Die 55-jährige Diplom-Sozialarbeiterin und -Sozialpädagogin kennt sich fachlich und vor Ort bestens aus.

Seit zehn Jahren arbeitet sie als Bundesgeschäftsführerin des Berufsverbandes der BerufsbetreuerInnen; ihre ersten Berufserfahrungen hatte sie in den Achtzigern im Jugendamt des Kreises Segeberg gesammelt. Auf lokaler und Kreisebene ist sie seit langem politisch aktiv, z.B. vertrat sie die Wohlfahrtsverbände im Jugendhilfeausschuss des Kreises. Reinders war bislang GALiN-Fraktionsvorsitzende, so nennt sich die Grüne Alternative Liste in Norderstedt. Zudem hat sie seit 2009 einen Sitz im Kreistag Segeberg und gehört dort dem Jugendhilfeausschuss an. Ihre Qualifikation überzeugte auch den Stadtrat, sie erhielt Ende Oktober 33 Stimmen, der Gegenkandidat neun (bei drei Enthaltungen).

Von der AKP[1] nach ihren vordringlichen Aufgaben befragt, antwortete sie: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss vor allem durch familienergänzende Betreuungsangebote sicher gestellt werden. Dazu gehören sowohl ein bedarfsdeckender Ausbau von Krippenplätzen als auch ein Ganztagsbetreuungskonzept an Grundschulen, das sowohl den pädagogischen Bedarfen von Kindern als auch den Versorgungsaspekten von berufstätigen Eltern vor und nach dem Unterricht sowie in Ferienzeiten entspricht.“ Im Jugendhilfebereich gelte es, die bisher institutionelle Ausrichtung auf ein personenzentriertes System umzustellen, so dass Familien mit komplexen Problemlagen stärker in den Hilfeprozess einbezogen und individuelle, flexible Unterstützungsangebote entwickelt werden können. Schließlich sieht Reinders im neu geschaffenen Dezernat „die Chance, die unterschiedlichen Systeme stärker miteinander zu verknüpfen und systemübergreifende Lösungen zu entwickeln.“

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Personalia: Grüne Dezernentin in Norderstedt, Alternative Kommunalpolitik 1/2011, S. 8f

--Rita A. Herrmann, Alternative Kommunalpolitik 16:00, 27. Jan. 2011 (CET)