Bezirkswahlen in Hamburg 2019

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Bei den Bezirkswahlen in Hamburg am 26. Mai 2019 wurden die Grünen mit landesweit 31,3% der Stimmen zur stärksten Partei gegenüber 18,3% vor fünf Jahren. An zweiter Stelle steht die SPD, die insgesamt noch 24% der Stimmen erhielt (verglichen mit 35,2% im Jahr 2014); in drei Bezirken konnte sie jedoch ihren ersten Platz noch halten (Bergedorf, Harburg und ganz knapp in Wandsbek). Die CDU rutschte mit 18,2% der Stimmen (gegenüber 24,7% bei der letzten Wahl) an die dritte Position. Nur in Bergedorf liegt sie noch vor den Grünen. Die Linke konnte ihr letzes Ergebnis minimal (10,7 statt 10,2%), die FDP deutlich (6,6 statt 3,9%) steigern. Die AfD baute ihre 4,5% aus 2014 auf 6,3% aus. Die Wahlbeteiligung lag mit 58,6% deutlich höher als vor fünf Jahren (40,9%).

Die Ergebnisse als Tabelle[Bearbeiten]

Ergebnisse der Bezirkswahlen 2019 in Hamburg
(aggregiertes Landesergebnis)
Wahlvorschlag 2019 2014 Änderung
GRÜNE 31,3 18,3 +13,0
SPD 24,0 35,2 -11,1
CDU 18,2 24,7 -6,5
LINKE 10,7 10,2 +0,5
FDP 6,6 3,9 +2,7
AfD 6,3 4,5 +1,9
Sonstige 2,8 3,3 -0,5
Wahlbeteiligung 58,6 40,9 +17,7

Grüne in drei Bezirken weit über 35%[Bearbeiten]

In drei der vier bevölkerungsreichen Bezirke, nämlich in Eimsbüttel, Hamburg-Nord und Altona, liegen die Grünen über 35% und lassen damit die anderen Parteien weit hinter sich (die höchsten SPD-Bezirksergebnisse liegen bei 27%, die CDU kommt nirgendwo über 24%). Auch nicht überraschend ist, dass die AfD dort am stärksten ist, wo die Grünen ihre schwächeren Ergebnisse haben (Harburg und Bergedorf).

Parteiaustritte und Auflösung der grünen Fraktion in Hamburg-Mitte[Bearbeiten]

Auch im Bezirk Hamburg-Mitte hatten die Grünen nach der Wahl die stärkste Fraktion gestellt. Nachdem jedoch ein Streit um Islamismus-Vorwürfe gegen zwei grüne Abgeordnete eskaliert war, verließen sechs grüne Abgeordnete die Fraktion und gründeten zeitweilig eine eigene "Grüne-2-Fraktion". Nachdem sie und weitere fünf Abgeordnete ihren Parteiaustritt ankündigten, wurde die ursprüngliche grüne Fraktion aufgelöst. Im Oktober 2019 gaben die Ausgetretenen ihren Übertritt zur SPD bekannt, die damit im Bezirksparlament mit 20 von 51 Sitzen zur stärksten Kraft wurde.[1] Daraufhin vereinbarten SPD, CDU und FDP im Bezirk eine politische Zusammenarbeit, die sich auf 29 der 51 Sitze in der Bezirksversammlung stützen kann.[2]

Fußnote[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]