Elektrofahrrad

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Elektrofahrräder, auch Pedelecs (PEDalELEctricCycle) oder E-Bikes[1] genannt, sind Fahrräder mit elektrischer Motorunterstützung. Im engeren Sinne werden mit diesen Begriffen nur Fahrzeuge bezeichnet, deren Motor eine maximale Dauerleistung von 250 Watt hat und deren Tretkraftunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h reicht. Pedelecs fahren nicht allein mit Motorkraft, der Motor schaltet sich nur beim Treten zu. Diese Fahrräder erfordern keinen Führerschein, für die Benutzung von Radwegen gelten die gleichen Vorschriften wie für Fahrräder ohne Hilfsmotor, und es gilt keine Helmpflicht.

Daneben gibt es die schnellen Elektrofahrräder (auch schnelle Pedelecs oder S-Pedelecs genannt), die auch ohne eigenes Treten elektrisch fahren. Häufig können diese Fahrzeuge auch ohne Treten durch die sog. Anfahrhilfe bis zu 20 km/h erreichen, mit Treten reicht die elektrische Unterstützung bis zu 45 km/h, die Nennleistung ist doppelt so hoch wie bei Pedelecs. Für diese Fahrzeuge gilt seit Sommer 2012 generell eine Helmpflicht, sie benötigen ein Versicherungskennzeichen, dürfen im Allgemeinen nicht auf Radwegen fahren, und zum Fahren braucht man mindestens einen Mofa-Führerschein.[2]

Alternative zum Auto[Bearbeiten]

Von alternativen Verkehrsverbänden wie dem VCD wird in Pedelecs ein großes Potenzial gesehen, weil sie (in Grenzen) das Auto ersetzen können. Bei Entfernungen bis zu 20 km können sie auch ohne Auto Mobilität ermöglichen, vor allem für Menschen, deren Kraft (z. B. altersbedingt) für Fahrräder ohne Motor nicht ausreicht, in Gebieten mit vielen Steigungen oder wenn kleinere Lasten wie Einkäufe transportiert werden sollen. Aus Umweltsicht ist daher das Pedelec - im Vergleich zum Elektroauto - die interessantere Form der Elektromobilität. Derzeit fahren in Deutschland nur wenige tausend Elektroautos, aber bereits rund 2,5 Mio. Pedelecs (Stand: März 2016).[3] Der Unterschied im Energieverbrauch ist eklatant: Mit der Energie, die ein sparsames Auto auf einem Kilometer verbraucht, fährt ein Pedelec rund 300 km.

Pedelecs als kommunale Dienstfahrzeuge[Bearbeiten]

Einige Kommunen setzen Elektrofahrräder als kommunale Dienstfahrzeuge ein. Ein Beispiel: Im Oktober 2016 haben neun Kommunen im Kreis Heinsberg (NRW, Regierungsbezirk Köln) je zwei Pedelecs für Dienstfahrten von kommunalen Beschäftigten sowie je eine Ladestation angeschafft. An Wochenenden können die Pedelecs teilweise von Bürger/inne/n für Testfahrten genutzt werden.[4]

Fußnote[Bearbeiten]

  1. Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich nur S-Pedelecs, wird aber heute übergreifend für jede Art von Fahrrad mit Elektromotor, also auch für Pedelecs verwendet.
  2. Mehr zu S-Pedelecs siehe Süddeutsche Zeitung: S-Pedelec: Teuer, unkomfortabel und der Radweg ist tabu, 14.08.2017
  3. Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), Pressemitteilung zum E-Bike Markt 2015 (08. März 2016, pdf-Format, 296 kB)
  4. RP online: 18 Pedelecs für neun Kommunen, 14.10.2016

Weblinks[Bearbeiten]