Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft

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Angaben zur Literatur:


Autor(en): Elmar Altvater / Birgit Mahnkopf

Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft

Verlag: Westfälisches Dampfboot
Ort: Münster
Erscheinungsjahr: 2007
Seitenzahl: 600
Preis: 29,90 €
ISBN 978-3-92958-675-6


Rezension von Gerald Munier (Bielefeld, 2008)[Bearbeiten]

Das nunmehr in 7. und erheblich veränderter Auflage erschienene Buch des Berliner Professorenteams kann inzwischen zu den Klassikern seines Genres gerechnet werden. Es gliedert sich in vier Teile mit insgesamt 13 Kapiteln, die sämtliche von der Globalisierung betroffene Politikbereiche behandeln. Trotz des Anspruches, die Empirie "schlank" zu halten, besticht das Werk durch seine Faktenfülle. Seine Eignung als Handbuch wird auch durch ein umfangreiches Register unterstrichen.

Was mich allerdings schon bei Altvaters "Das Ende des Kapitalismus" befremdet hatte, ist hier eher noch weiter gediehen: die eitle Belesenheitsshow. Man glaubt es den beiden AutorInnen doch auch so, dass sie weit über tausend Bücher in ihrem Leben gelesen haben - wer auch sonst, als Professoren? Dies aber nun ständig im Text durch Verweise und Einklammerungen mitteilen zu müssen, hemmt nicht nur den Lesefluss, sondern degradiert den weniger selbstbewussten Rezipienten bisweil zum unbelesenen Armleuchter, wenn auf einigen Buchseiten auf mehr als ein Dutzend weiterer Autoren verwiesen wird.

Wegen seines Umfangs und der mit Fremdworten und ganzen Zeilen englischsprachiger Zitate nicht gerade geizenden Diktion ist das Buch nicht ganz einfach zu verstehen und nur Fortgeschrittenen zugänglich. Diese aber dürften umfängliche Literatur über die Globalisierung bereits zu Haufe daheim im Bücherschrank stehen haben, angefangen mit Hansgeorg Conerts dicker Schwarte "Vom Handelskapital zur Globalisierung". Wer sich wissenschaftlich in die Materie einarbeiten will, dem bietet die Schrift von Altvater/Mahnkopf sicher einiges. Wem es eher um Wissen für die politische Auseinandersetzung geht, sollte besser auf Schriften wie "Globale Spiele" von Werner Biermann/Arno Klönne zurückgreifen - schon der Verständlichkeit halber.

Kuriosum am Rande: Ihre eigentliche Fragestellung, ob die Grenzen der Globalisierung bereits erreicht sind, lösen Altvater/Mahnkopf nicht wirklich auf. Mit ihrem Verweis auf die Möglichkeit eines kapitalistisch bestimmten "amerikanischen Jahrhunderts" bleibt im Prinzip offen, wie sich die Weltökonomie entwickeln wird, nachdem inzwischen eine vollständige Durchkapitalisierung des Globus' erfolgt ist.

Weblink[Bearbeiten]

Redaktioneller Hinweis[Bearbeiten]

Das Buch ist zur Zeit vergriffen (Stand: November 2012)