Pädagogik quo vadis
Hermann Giesecke: Pädagogik quo vadis? Ein Essay über Bildung im Kapitalismus[Bearbeiten]
Angaben zur Literatur:
Autor(en): Hermann Giesecke
Pädagogik quo vadis
Verlag: Juventa
Ort: Weinheim und München
Erscheinungsjahr: 2009
Seitenzahl: 200
Preis: 18 €
ISBN 978-3-7799-2229-2
Rezension von Gerald Munier (Bielefeld)[Bearbeiten]
Zitiert sei eingangs gleich der abschließende Satz dieses Werkes: „Möglicherweise verbrennen Studierende eines Tages auf dem Campus ihre Modulhandbücher mit der Forderung: Wir wollen einfach nur studieren, und das gemeinsam mit Professoren, die noch wissen, was das heißt.“ (S. 200) Giesecke, emeritierter Professor für Pädagogik und Sozialpädagogik an der Universität Göttingen, prangert mit seinem Essay vor allem die Shareholder-Value-Mentalität an, die im Zuge der neoliberalen Ökonomisierung und Neuausrichtung der Universitäten in den letzten zwanzig Jahren stattgefunden hat. Er bemängelt insbesondere den Verlust an Pädagogischem, der im Zuge von Bildungsreformen, Gegenreformen und Reform-Reformen aufgetreten ist und zu einer Gesichtslosigkeit der heutigen Universität geführt habe, die er auch als „mentalen Kapitalismus“ bezeichnet. Meine Wertung: Ein gut lesbares und streitbares Buch.