Städtediplomatie im Rahmen von UCLG

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Auslöser für ein stärkeres Engagement in friedenspolitischen Fragen durch UCLG waren die Zunahme von Bürgerkriegen und die Zuspitzung der Auseinandersetzungen mit islamistischer Gewalt. Ausgehend von der Überzeugung, dass Städte und Kommunen eine wichtige Rolle in Friedensprozessen spielen können und sollen, richtete der Verband im Jahr 2005 ein eigenes Komitee zu Städtediplomatie, Peace-Building und Menschenrechten ein. Im Rahmen des Komitees soll auch eine Taskforce geschaffen werden, die Kommunen in Konfliktsituationen zur Seite stehen und die Bildung von Partnerschaften und Unterstützungsnetzwerken erleichtern soll. Während der ersten Konferenz zu Städtediplomatie im Juni 2008 in Den Haag (NL) wurde eine "Agenda der Städtediplomatie" verabschiedet. Dieser Agenda liegt ein umfassendes Verständnis von "Frieden" zugrunde, das mit Bezug auf die Resolutionen der Vereinten Nationen über militärische Fragen hinaus die sozialen Ursachen von Gewalt hervorhebt und Menschenrechte und wirtschaftliche und soziale Entwicklung als Teil von Friedenspolitik begreift. Städte sollen sich zu einer "Friedensstadt" erklären, die die Agenda umsetzt, und werden zu einer internationalen Vernetzung aufgerufen.

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