Wagniskapital

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Zum Aufbau eines Unternehmens benötigt ein Existenzgründer Startkapital, dies wird auch Wagniskapital genannt. Bei dessen Beschaffung kann eine Kommune helfen (Existenzgründungsförderung): "Die (kostenbedingte) Standardisierung des Massengeschäftes bei allen Banken und Sparkassen hat gerade für Kreditrisiken jenseits von Dispokredit und Anschaffungsdarlehen ein Absicherungsbedürfnis erzeugt, das von Existenzgründern als übersteigert erfahren wird." (Naßmacher, S. 419).

Des weiteren brauchen z. B. Frauen, die sich v. a. im Dienstleistungsbereich eine Existenz aufbauen (etwa als Friseurin), häufig kleinere Kredite als von den Banken angeboten werden. Kommunale Sparkassen können entsprechende Kreditprogramme auflegen. Um den Zugang zu Kleinkrediten zu erleichtern, macht der Abschlussbericht eines Projektes über Mikrokreditfonds im Rahmen des Now-Projektes "Women into Business" folgende Verbesserungsvorschläge:

  • Vernetzung von Beratungsstellen, Verwaltungen und Banken, um die Kreditvergabepraxis zu vereinfachen
  • Stufenweise Vergabe von Darlehen, um ein Vorhaben zunächst mit geringem Startkapital erproben zu können und um Kreditbedarfe abzudecken, die bei der Gründung noch nicht absehbar waren
  • Gruppenkredite für chancenarme GründerInnen ohne Sicherheiten

(Maas/Meißner, S. 38 f.)

Literatur[Bearbeiten]

  • Grabow, Busso / Henckel, Dietrich: Kommunale Wirtschaftspolitik, in: Wollmann, Hellmut / Roth, Roland: Kommunalpolitik. Politisches Handeln in den Gemeinden, Bonn 1998, S. 616 ff.
  • Maas, Brigitte / Meißner, Heinz-Rudolf: Zur Realität von Mikrokreditfonds in der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu internationalen Umsetzungserfahrungen, FAST-Studie Nr. 29, Berlin, März 2001 (Download als PDF-Datei, 46 Seiten)