Akademie für Technikfolgenabschätzung
Die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg (TA-Akademie, AFTA) war eine der Universität Stuttgart angegliederte Einrichtung zur Technikfolgenabschätzung. Von 2001 bis 2003 war der Techniksoziologe Ortwin Renn der letzte Direktor der Akademie, nachdem er bereits seit 1992 unter anderem zusammen mit dem Biologen und Wissenschaftstheoretiker Hans Mohr wissenschaftliches Vorstandsmitglied der Akademie war.
Zweck der Stiftung war es laut Satzung, "Technikfolgen zu erforschen, diese Folgen zu bewerten und den gesellschaftlichen Diskurs über die Technikfolgenabschätzung zu initiieren und zu koordinieren." [1] Sie wurde 1991 von der baden-württembergischen Landesregierung als öffentlich-rechtliche Stiftung gegründet und nahm am 1. April 1992 ihren Betrieb auf. Im November 2002 beschloss die Landesregierung aus Kostengründen, sie zum Jahresende 2003 zu schließen. Beschäftigte und die Grünen kritisierten die Schließung als politisch motiviert. [2]
Die Arbeit der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg konzentrierte sich im Themenfeld "Innovation für Wirtschaft und Beschäftigung" auf folgende Themen:
- Arbeitsmarkt und soziale Sicherung
- Wirtschaftsstruktur
- Unternehmens- und Arbeitsorganisation
- Forschung und Entwicklung (F&E)
- Produkt- und unternehmensbezogene Dienstleistungen
- Berufliche Aus- und Weiterbildung
- Industrielle Beziehungen
- Virtuelle Organisationen
Die Publikationen der TA, die bis 2003 erschienen sind, können auf der Internetseite der Uni Stuttgart heruntergeladen werden.
Von besonderer Relevanz für die regionale Wirtschaftspolitik ist das im Dezember 1999 abgeschlossene Projekt "Regionale Innovationssysteme" mit folgenden Fragestellungen: Sind die regionalen Produktionskonzepte und die institutionellen Rahmenbedingungen noch geeignet, um den Herausforderungen eines weltweiten Standort- und Innovationswettbewerbs gerecht zu werden? Welche technischen und sozialen Innovationen werden gebraucht?