Depression

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Depression ist eine bekannte psychische Störung, die Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund betreffen kann. Verschiedene Faktoren können eine Depression auslösen, und die Symptome sind vielfältig.

Symptome[Bearbeiten]

Die Symptome, die bei einer Depression auftreten können, variieren von Person zu Person. Einige Betroffene sind stärker betroffen als andere. Häufige Anzeichen einer Depression sind anhaltende Traurigkeit, Niedergeschlagenheit oder Hoffnungslosigkeit, Interessenverlust oder ein Mangel an Freude an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben. Auch Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder übermäßiger Appetit, Erschöpfung und mangelnde Energie, Konzentrations- und Entscheidungsschwierigkeiten, körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, Schuldgefühle und Suizidgedanken können Symptome einer Depression sein.[1]

Diagnose[Bearbeiten]

Die Diagnose einer Depression erfolgt durch ein ausführliches Gespräch mit dem betroffenen Patienten und einem Facharzt oder Psychotherapeuten. Dabei werden Fragen zu den Symptomen, deren Dauer und Schweregrad sowie möglichen Ursachen gestellt. Oftmals kommen auch Fragebögen zum Einsatz, um genauere Daten und Informationen zu erhalten.

Ursachen[Bearbeiten]

Es gibt viele verschiedene Ursachen für eine Depression. Oft ist es eine Kombination aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren, die zur Entstehung einer Depression führen. Dazu gehören zum Beispiel eine genetische Veranlagung, die dazu führt, dass sich Depressionen in Familien ausbreiten. Biochemische Faktoren wie ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn (Serotonin, Noradrenalin und Dopamin) oder psychologische Faktoren wie Persönlichkeitseigenschaften (Perfektionismus, geringes Selbstwertgefühl oder Neigung zur Selbstkritik) können ebenfalls eine Rolle spielen. Besonders traumatische Erlebnisse wie der Tod eines geliebten Menschen, Trennung, Arbeitslosigkeit oder Missbrauch können auch potenzielle Auslöser für Depressionen sein. Soziale Faktoren wie Einsamkeit, soziale Isolation oder mangelnde soziale Unterstützung können die Entwicklung einer Depression begünstigen.[2]

Behandlung[Bearbeiten]

Die Behandlung von Depressionen umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Psychotherapie und Selbsthilfestrategien. Antidepressiva können verschrieben werden, um das chemische Gleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen, wobei der Fokus auf Serotonin, Noradrenalin und Dopamin liegen sollte. Die am häufigsten verwendeten Antidepressiva sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) und trizyklische Antidepressiva (TCA). Die Wahl des geeigneten Medikaments hängt von der Schwere des Verlaufs und den individuellen Symptomen ab. Auch mögliche Nebenwirkungen fließen bei der Entscheidung mit ein. Neben der Behandlung durch Medikamente können verschiedene Formen der Psychotherapie hilfreich sein, um die Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Depression beitragen. Zu den verbreiteten Therapieformen gehören unter anderem die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), die interpersonelle Therapie (IPT) und die psychodynamische Therapie. Manchmal werden auch verschiedene Therapien kombiniert. Heutzutage gibt es auch Online-Sitzungen um gegen Depressionen vorzugehen.[3]

Depression und die Kommunalpolitik[Bearbeiten]

Kommunen können eine wichtige Rolle bei der Prävention, Früherkennung und Unterstützung von Menschen mit Depressionen spielen. Hierfür gibt es verschiedene Maßnahmen, die von den Kommunen ergriffen werden können. So kann beispielsweise die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema psychische Gesundheit dazu beitragen, bestimmte Vorurteile abzubauen und es einfacher zu machen, Informationen über die Krankheit zu erhalten. Auch die Förderung von Präventionsmaßnahmen wie Schulungen für Lehrer, Erzieher, Arbeitgeber und andere Multiplikatoren, um Anzeichen einer Depression frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren, stellt eine wichtige Maßnahme dar.[4]

Darüber hinaus können Kommunen leicht zugängliche psychosoziale Versorgungsangebote wie Beratungsstellen, Psychotherapeuten oder psychiatrische Kliniken bereitstellen, um die Versorgung der Betroffenen zu erleichtern. Weitere Maßnahmen könnten die Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und andere gemeindenahen Initiativen sein, die sich auf die psychische Gesundheit konzentrieren.

Die aktive Einbindung aller Personen, unabhängig vom Einkommen oder der Herkunft, in Form von beispielsweise sozialen Begegnungsstätten oder Aktionen, kann präventiv gegen Depressionen wirken.

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Hautzinger: Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen. 7. Auflage. Beltz, Weinheim 2013, ISBN 978-3-621-28075-4.
  • Clark Lawlor: From Melancholia to Prozac: A history of depression. Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-958579-3.
  • Rainer Tölle, Klaus Windgassen: Psychiatrie: Einschließlich Psychotherapie. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-54699-0.

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. neurologen-und-psychiater-im-netz.org: Symptome bei Depression
  2. oberbergkliniken.de: Depression
  3. aerztzeitung.de: Behandlung gegen Depression
  4. deutsche-depressionshilfe.de: Prävention durch Kommunen