Doppelte Buchführung

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Die doppelte Buchführung, auch kaufmännische Buchführung, ist die in der privaten Wirtschaft vorherrschende Art der Finanzbuchhaltung. Weil jede Buchung zwei Konten betrifft, jeweils eine Buchung auf der Soll-Seite (links), eine zweite auf der Haben-Seite (rechts), spricht man von doppelter Buchführung.

Die doppelte Buchführung unterteilt die Finanzen des Unternehmens in Konten. Die Konten sind wiederum in eine Soll- (S) und Habenseite (H) unterteilt. "Soll" ist immer links und "Haben" immer rechts. (Die Titel sind historisch bedingt und missverständlich; sie bedeuten ursprünglich: "wir sollen erhalten" und "wir haben zu zahlen". Die entsprechenden Bezeichnungen beim Girokonto sind aus Sicht der Bank zu verstehen.)

Geschichte[Bearbeiten]

Vor der sauberen Formalisierung der doppelten Buchführung wurden im Mittelalter sog. Handlungsbücher geführt. Nachdem italienische Kaufleute schon seit dem 14. Jahrhundert das Verfahren anwendeten, beschrieb es der italienische Mathematiker Luca Pacioli (1445-1517) unter dem Begriff "Venezianische Methode" zuerst im Jahre 1494 in seinem Buch Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalita und verhalf ihm damit zu seinem umfassenden Erfolg. Jakob Fugger lernte die Methode in Venedig kennen und brachte sie nach Deutschland. Er führte dabei die Sachkonten ein. Damit war nun jederzeit eine Kontrolle über den wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Unternehmungen als auch ganzer Geschäftszweige möglich.

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