Heidelberg: Institutionalisierung der Lokalen Agenda und der Entwicklungspolitik
Die Aktivitäten der Stadt Heidelberg im Bereich der Entwicklungspolitik finden unter dem Dach der Lokalen Agenda 21 statt. Über die Verankerung des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung im Stadtentwicklungsplan, die Ansiedlung des Themas der Lokalen Agenda 21 auf Oberbürgermeister-Ebene und durch die Einrichtung eines Agenda-Büros wurde auch die Langfristigkeit der kommunalen Entwicklungspolitik in der Stadtpolitik gesichert. Die daraus entstehende politische und institutionelle Verankerung wird als Erfolgskriterium einer langfristigen Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und der damit verbundenen Themen gesehen. Die entwicklungspolitischen Themen und Ziele, die mit der Heidelberger Agenda 21 in Verbindung stehen, sind dabei ebenfalls im Stadtentwicklungsplan als Querschnittsthemen integriert, und das entsprechende Engagement wird mittels Indikatoren überprüft. Welche besondere Rolle die Agenda 21 im Hinblick auf die Entwicklungspolitik der Stadt Heidelberg hat, zeigt die Entwicklung der Aktivitäten in diesem Bereich, die es zwar vorher schon vereinzelt gab, die aber seit dem Beschluss zur Lokalen Agenda im Jahr 1997 erheblich zugenommen haben. Dabei spielte unter anderem der erste Nachhaltigkeitsbericht des IFEU-Instituts (Institut für Energie und Umweltforschung) eine Rolle, der besonderen Nachholbedarf Heidelbergs im Bereich "Internationale Verantwortung – Internationale Zusammenarbeit – Eine-Welt" aufdeckte.
Quelle[Bearbeiten]
Interview mit Herrn Zimmermann, Leiter des Agenda-Büros der Stadt Heidelberg, am 06.10.2008, zit. in Fröhlich, Katrin/Bernd Lämmlin (2009): Kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland: Studie zum entwicklungspolitischen Engagement deutscher Städte, Gemeinden und Landkreise. Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Bonn (Discussion Paper 1/2009), S. 104
Weblinks[Bearbeiten]
- Nachhaltigkeitsberichte für Heidelberg 2004 und 2007 (jeweils pf-Format, 35 bzw. 36 Seiten)
- Heidelberg: Stadtentwicklungsplan bis 2015 (pdf-Format, 52 Seiten)