Housing First

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Als "Housing First" wird ein Konzept der Bekämpfung von Obdachlosigkeit bezeichnet, bei dem die Unterbringung in einer eigenen Wohnung erster Schritt im Hilfekonzept ist. Anders als in den verbreiteten Stufenkonzepten ist dabei die Wohnung nicht von Bedingungen wie Drogenabstinenz oder -entzug, Gesundheitsbehandlung o.a. abhängig. "Housing First" wurde in den 90er Jahren in New York entwickelt und zunächst bei Menschen angewandt, die vor dem Hintergrund psychischer Erkrankung obdachlos geworden waren; später wurde es auf Menschen mit chronischer Obdachlosigkeit generell ausgeweitet. In der Evaluation erwies es sich als erfolgreicher als Stufenkonzepte, die eine eigene Wohnung erst als späteren Schritt vorsehen. Oftmals ermöglicht erst die eigene Wohnung den Hilfebedürftigen, zur Ruhe zu kommen und andere Hilfsangebote anzunehmen.

Großstädte in Europa griffen das Konzept auf, z.B. Amsterdam, Glasgow, Kopenhagen und Lissabon; eine EU-finanzierte Studie zeigte 2013, dass Erfolgsquoten von 80% bis über 90% erreicht werden konnten. In Deutschland setzte zunächst Berlin das Konzept um, Hamburg folgt seit 2022 mit einem Modellprojekt.

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