Kommunalwahl in Baden-Württemberg 2014

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Bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg am 25.05.2014 konnten die Grünen zusammen mit grün-nahen Listen ihr Ergebnis gegenüber 2009 deutlich verbessern. Nach eigenen Angaben hat sich die Zahl ihrer Mandate von knapp 1.400 auf ca. 1.660 erhöht.[1] Stärkste Kräfte blieben die CDU und die Wählervereinigungen, die jedoch - wie auch SPD und FDP - Stimmen und Sitze einbüßten. Die Wahlbeteiligung sank um fast 2 Prozentpunkte knapp unter die 50%-Marke.

Grüne Erfolge[Bearbeiten]

Das landesweite Ergebnis der Grünen bei den Kreistagswahlen - ohne grün-nahe und Bündnislisten - stieg von 10,7% auf 12,2%. Bei den Wahlen zu den Gemeinderäten, bei denen örtliche Listen und Wählervereinigungen eine größere Rolle spielen, wuchs der grüne Stimmanteil von 7,3 auf 8,9% (ohne grün-nahe Listen, die ca. 3% holten). Von den neu hinzugekommenen Mandaten gingen ca. 60 auf das Konto von Listen und Ortsverbänden, die erstmalig antraten, die Grünen sind jetzt in 370 (zuvor 334) Gemeinden im Rat vertreten. In acht Städten und Gemeinden sind die Grünen nunmehr stärkste Fraktion. Grüne Hochburg bleibt Merzhausen mit 48,48%, gefolgt von Bad Boll und Tiefenbronn (jeweils knapp unter 40%). Unter den Städten liegt Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) mit 30,8% an der Spitze. Bei den größeren Städten hält trotz leichter Verluste Tübingen mit etwas unter 30% die Spitze, gefolgt von Freiburg, Stuttgart und Konstanz (jeweils nahe bei 24%).

Dennoch gibt es noch viele "Weiße Flecken" für Bündnis 90 / Die Grünen: Orte, an denen Grüne bei Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen gute Ergebnisse erzielen, jedoch keine Kandidat/inn/en für eine lokale Kandidatur fanden. Wo Grüne im Rat vertreten sind (und wo nicht), zeigt die Webseite "Hir gestalten!"

Andere Parteien[Bearbeiten]

Bei den Kreistagswahlen blieb die CDU landesweit stärkste Kraft und konnte ihr Ergebnis sogar leicht ausbauen (von 34,6 auf 35,4%), gefolgt von Wählervereinigungen, die mit 24% nahezu unverändert blieben. Dies gilt auch für die SPD mit einem landesweiten Ergebnis von 18%; dagegen musste die FDP Federn lassen und landete bei 4,7% (2009: 7,4%). Etwas anders sieht das Ergebnis bei den Gemeinderäten aus. Hier liegen Wählervereinigungen, vor allem die traditionell starken Freien Wähler mit landesweit 35,0% (zuvor 37,7%) vorn, gefolgt von der CDU mit konstant 28,2%. Die SPD verlor leicht auf 16,3%, die FDP rutschte in den Gemeinden mit 2,5% (zuvor 4,5%) nahezu in die Bedeutungslosigkeit ab. "Andere Parteien" stiegen bei den Gemeinderatswahlen von 1,1% auf 4,9%; hierunter verbergen sich einzelne Erfolge der AfD[2], der Linken[3] und der Piraten, zu denen keine detaillierten Angaben vorliegen.

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Vgl. Artikel von Sabine Schlager und Andreas Schwarz in der AKP 4/2014, S. "Siehe auch"
  2. So erlangte die AfD in Kralsruhe mit drei Mandaten den Fraktionsstatus, den sie jedoch nach Austritt eines Mandatsträgers im Juli 2014 wieder verlor; vgl. Focus: AfD verliert nach Parteiaustritt Fraktionsstatus in Karlsruhe, 29.07.2014
  3. Die Linke konnte nach eigenen Angaben die Zahl ihrer Mandate landesweit von 63 auf 113 steigern.

Weblinks[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]