Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern 2019

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Bei der Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern am 26. Mai 2019 haben die "Volksparteien" (zu denen hier auch die Linke gerechnet werden kann) insgesamt deutlich verloren, AfD, Grüne und ein wenig auch die FDP gewannen hinzu. Die CDU blieb jedoch mit landesweit 25,4% der Stimmen in den Kreisen und kreisfreien Städten die stärkste Partei, gefolgt von Linken und SPD mit 16,3 bzw. 15,4%. Die GRÜNEN erreichten respektable 10,3%, liegen damit allerdings hinter der AfD mit 14%. Gegenüber der vorausgegangenen Kommunalwahl von 2014 stieg die Wahlbeteiligung um fast 10%.

Die Ergebnisse als Tabelle[Bearbeiten]

Ergebnisse der Kommunalwahlen 2019 in Mecklenburg-Vorpommern
(Landkreise sowie Gemeindevertretungen der kreisfreien Städte)
Wahlvorschlag 2019 2014 Änderung
CDU 25,4 33,0 -7,6
LINKE 16,3 19,7 -3,4
SPD 15,4 18,9 -3,5
AfD 14,0 4,2 +9,8
GRÜNE 10,3 5,8 +4,5
FDP 4,3 3,3 +1,0
NPD 1,3 3,2 -1,9
Sonstige[1] 13,1 11,8 +1,3
Wahlbeteiligung 57,6 47,7 +9,9

Grüne Erfolge[2][Bearbeiten]

Bündnis 90 / Die Grünen konnten die Zahl ihrer kommunalen Mandate von 88 auf über 140 steigern. In den Kreisen und kreisfreien Städten wuchs die Zahl ihrer Mandate von 31 auf 52. Damit erreichten sie in allen Kreistagen Fraktionsstärke. Eigenständige grüne Fraktion gibt es jetzt auch in Rostock, Schwerin, Wismar, Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald. Auch in vielen kleineren Städten und in ländlichen Regionen konnten Erfolge erzielt werden. So sind die Grünen in Buggenhagen (Kreis Vorpommern-Greifswald) stärkste Kraft geworden und konnten in Kieve (Kreis Mecklenburgische Seenplatte), Bröbberow (Landkreis Rostock) und Utecht (Kreis Nordwestmecklenburg) mehr als 30% der Stimmen gewinnen. Insgesamt sind die Grünen jetzt in 30 (zuvor 21) Gemeinden vertreten.

Schwierige Mehrheitsbildung[Bearbeiten]

Die Verluste der Volksparteien machen die Bildung lokaler Bündnisse schwieriger. Nur in Rostock konnte die rot-rot-grüne Mehrheit knapp verteidigt werden (wobei die Grünen an die zweite Stelle aufrückten); ansonsten reicht es in den Kreisen und kreisfreien Städten nicht mehr für stabile Dreierbündnisse. Welche Konsequenzen dies angesichts einer starken Präsenz der AfD hat, muss sich zeigen: Wechselnde Mehrheiten wie auch die Versuchung insbesondere für CDU und FDP, punktuell mit der AfD zusammen abzustimmen, können für manche grüne Fraktion zu einer Herausforderung werden.

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. landesweite Listen, lokale Listen und Bündnisse sowie Einzelbewerber/innen; stärkstes Einzelergebnis: Freie Wähler 2,7%
  2. Dieser und der folgende Absatz basiert auf der Wahlauswertung von Ole Krüger sowie der Pressemitteilung der Grünen, siehe unten

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Siehe auch[Bearbeiten]