Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit wurde 2003 auf Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) gegründet; ihm gehören mittlerweile über 60 weitere Kooperationspartner/innen an. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten zu verbessern.
Ziele und Struktur des Verbundes[1][Bearbeiten]
Der Kooperationsverbund
- setzt sich für den Transfer guter Praxis („Good Practice“) der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten ein,
- sammelt und entwickelt Know-how zu guter Praxis in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten und stellt es online zur Verfügung,
- stützt die Qualitätsentwicklung und die Verbreitung guter Praxis in Deutschland,
- macht Angebote der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung über seine Datenbank transparent,
- vernetzt Institutionen aus verschiedenen Bereichen und fördert den Austausch von Wissenschaft und Praxis,
- verknüpft bestehende Strukturen partnerschaftlich und effizient miteinander,
- stellt mit der Internetplattform www.gesundheitliche-chancengleichheit.de ein umfangreiches Informationsangebot zur Verfügung und
- ist eingebettet in ein Konsortium von europäischen Partnern (Internetportal www.health-inequalities.eu).
Ausgangspunkt der Gründung war die Erkenntnis, dass in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten hat, Wer durch Armut oder andere schwierige Lebensumstände benachteiligt ist. Insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sind stärkeren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) belegt. Die schichtabhängigen Unterschiede betreffen nachweislich den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.
Neben der federführenden BzgA gehören dem Verbund als weitere Kooperationspartner/innen Krankenkassen, kommunale Spitzenverbände und viele weitere Organisationen an[2].
Nutzen für die kommunale Praxis[Bearbeiten]
Die Internet-Präsenz des Kooperationsverbundes enthält eine Vielzahl praxisorientierte Materialien, die für die Entwicklung einer Politik an der Schnittstelle von Gesundheitsförderung und sozialer Benachteiligung nützlich sein können, beispielsweise Aktiv werden für Gesundheit - Arbeitshilfen für Prävention und Gesundheitsförderung im Quartier. Wer über Projekte und Publikationen informiert sein will, kann den Newsletter abonnieren.