Lutz Sikorski
Lutz Sikorski war Verkehrsdezernent in Frankfurt am Main und ist am 5. Januar 2011 nach schwerer Krankheit verstorben. Der 61-Jährige war einer der bekanntesten Grünen-Politiker der Stadt. Sikorski verbrachte seine Kindheit und Jugend in Frankfurt, war zwölf Jahre Berufssoldat und anschließend in der Wirtschaft tätig. 1985 wurde er erstmals in die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung gewählt. Ab 1993 war er Fraktionsgeschäftsführer und ab 1996 Fraktionsvorsitzender. Seit Sommer 2006 leitete er das Verkehrsdezernat. Bürgermeisterin Jutta Ebeling (Grüne) übernahm kommissarisch das Verkehrsdezernat, nach der Kommunalwahl 2011 wurde Stefan Majer Nachfolger in diesem Amt.
Nachrufe[Bearbeiten]
„Lutz Sikorski war nicht nur einer der Gründerväter der ersten rot-grünen Koalition 1989, sondern auch einer der Wegbereiter der ersten schwarz-grünen Koalition in Frankfurt“, erinnern sich die hessischen Grünen.[1] Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) würdigt ihn als einen markanten und profilierten Politiker: „Er war sowohl politischer Generalist als auch ein ausgewiesener Fachmann, der sein Ressort bis ins Detail beherrschte. Aus einer über 30-jährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit ist eine echte persönliche Freundschaft entstanden. Wie gern hätte ich mit ihm gemeinsam die erste Fahrt in der neuen U-Bahn unternommen.“[2] Unter seiner Ägide wurde auch das Radwegenetz umfassend ausgebaut, die Hauptwache für den Autoverkehr gesperrt und das Nachtbusangebot ausgeweitet. „Lutz Sikorski verfolgte seit den frühen 80er Jahren seine Vorstellung einer Stadtgestaltung, in der der Mensch das Maß der Entscheidung ist“, schreiben die Frankfurter Grünen[3] in ihrem Nachruf. Die Stadt verliere einen ihrer besten und stärksten Freunde.
Fußnoten[Bearbeiten]
- ↑ Pressemitteilung von B90/Grüne Landesverband und Landtagsfraktion Hessen, 5.1.2011
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am Main, 5.1.2011
- ↑ Pressemitteilung von B90/Grüne Kreisverband und Fraktion Frankfurt am Main, 5.1.2011