Sankt-Florian-Prinzip

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Das Sankt-Florian-Prinzip, in Österreich auch als Floriani-Prinzip bezeichnet, ist eine ironische Bezeichnung für die Einstellung, Probleme nur dann wahrzunehmen, wenn man selbst davon betroffen ist. In jüngerer Zeit setzt sich hierfür zunehmend die englische Formulierung Not in my backyard (nicht in meinem Hinterhof), abgekürzt NIMBY durch.

Die Bezeichnung geht auf den Heiligen Florian zurück, der traditionell als Schutzpatron gegen Feuer und Dürre angerufen wurde. Sie bezieht sich auf einen populären, ironisch zu verstehenden Reim: "Heiliger Sankt Florian, verschon' mein Haus, zünd' and're an!" Sprich, ein Unglück spielt für mich keine Rolle, solange es andere und nicht mich trifft.

Beteiligungswilligen Bürger/inne/n wird gelegentlich unterstellt, nach dem Sankt-Florians-Prinzip zu agieren, indem sie Belastungen (Umgehungsstraßen, Stromtrassen ...) immer dann ablehnen, wenn sie in der Nähe des eigenen Grundstücks geplant sind; sobald die Planung andere Bürger/innen betrifft, erlahmt das Engagement.

Quellen[Bearbeiten]

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