Städtepartnerschaft Freiburg - Isfahan

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Die Stadt Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) unterhält seit dem Jahr 2000 eine Partnerschaft mit der iranischen Stadt Isfahan - die einzige Partnerschaft einer deutschen mit einer iranischen Stadt. Ausgangspunkt war die Reise einer Bundestagsdelegation in den Iran im Jahr 2000, an die der Wunsch Isfahans nach einer Partnerschaft mit einer deutschen Stadt herangetragen wurde. Isfahan ist als islamische Kulturhauptstadt bekannt und als Ort bedeutender Bauwerke, die teilweise UNESCO-Weltkulturerbe sind. Im Rahmen der Partnerschaft haben z.B. Fachleute der Stadt Freiburg beim Bau und der Inbetriebnahme der innerstädtischen Metrolinie beraten, es gab einen Austausch zu Konzepten städtischer Gartenanlagen und deutsche Entwürfe für ein Null-Emissions-Gebäude in Isfahan.

2022: Streit um Fortsetzung[Bearbeiten]

Mit dem Beginn der Massenproteste im Iran im Herbst 2022 musste sich die Stadt Freiburg der Kritik stellen. So forderte der deutsch-iranische Kulturverein in Freiburg ein Ende vor allem der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hatte schon früher Kritik geäußert: Das iranische Regime nutze die Städtepartnerschaft, um Propaganda zu verbreiten. Ende September 2022 forderte die DIG in einem Schreiben an den Oberbürgermeister und den Rat: "Setzen Sie die Städtepartnerschaft mit Isfahan außer Kraft".[1]

Die JUPI-Fraktion ("Jung, Urban, Polarisierend, Inklusiv") im Freiburger Gemeinderat teilte diese Haltung und beantragte Ende Oktober 2022, die Städtepartnerschaft mit Isfahan einzufrieren. Die anderen Fraktionen schlossen sich dem Antrag nicht an, verlangten aber eine Ratsdebatte zu diesem Thema. Ein Ergebnis dieser Debatte am 06.11. war der Beschluss, einen Runden Tisch zum Thema "Menschenrechte" durchzuführen. Außerdem sollen Gespräche mit dem Außenministerium stattfinden. Eine Befragung der Badischen Zeitung unter Menschen iranischer Herkunft hatte ergeben, dass dort eher die Fortsetzung der Städtepartnerschaft befürwortet wird, da diese die Möglichkeit biete, Menschen aus verschiedenen Welten zusammenzubringen. Auch Oberbürgermeister Horn positionierte sich für die Fortsetzung der Partnerschaft: "Wir haben (...) keine Partnerschaft mit dem iranischen Regime, sondern mit der Stadt Isfahan", sagte er der Presse.[2]

Fußnoten[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]