Streit um Erdgasförderung im Wattenmeer

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Das niederländische Unternehmen ONE-Dyas B.V. plant, in der Nordsee zwischen den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum (Niedersachsen) eine Plattform zu errichten, mit der Erdgas aus einem Feld gefördert werden soll, das teils unter deutschem, teils unter niederländischem Hoheitsgebiet liegt. Die Plattform soll auf niederländischem Gebiet stehen, wenige hundert Meter von der Seegrenze nach Deutschland entfernt.

Acht niederländische und deutsche Wattenmeerinseln (Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland, Schiermonnikoog in den Niederlanden sowie die drei westlichen Ostfriesischen Inseln Borkum, Juist und Norderney) fordern in einem gemeinsamen Brief vom 27.01.2022 die Regierung in Den Haag auf, im oder nahe dem Wattenmeer keine neue Erdgasförderung zu erlauben. Sie verweisen dabei auf den Status des Wattenmeer als UNESCO-Weltnaturerbe. "Der Bau einer Bohrinsel in der Nähe des Wattenmeeres und anderer empfindlicher Naturgebiete gefährdet empfindliche Ökosysteme und die Lebensgrundlage der Menschen, die dort leben", heißt es in dem Brief. Zudem widerspricht eine Erdgasförderung nach Ansicht der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister den Klimazielen beider Länder und eigenen Klimaschutzprojekten der Inseln.

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Auch der Konzern Wintershall bohrt im Wattenmeer nach Öl und will - allen Klimazielen zum Trotz - die weitere Genehmigungen erreichen und die Förderung um 45 Jahre verlängern lassen. Dagegen richtet sich eine Petition auf change.org: Wintershall Dea: Stoppt die neuen Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer!