Verband kommunaler Unternehmen

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Was ist der „Verband kommunaler Unternehmen"?[Bearbeiten]

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ist der Verband für kommunal bestimmte Infrastruktur- und Wirtschaftsunternehmungen. Diese sichern im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung die Daseinsvorsorge in Deutschland. In einer wettbewerbsorientierten Wirtschaftsordnung gewährleisten sie im Interesse der Bürgerinnen und Bürger auch eine Dienstleistungsstruktur, die Marktkonzentrationen entgegenwirkt, und sind integraler Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft.

Der VKU ist der Verband für die kommunalen Unternehmen, die primär keine privatwirtschaftlichen Zwecke verfolgen, sondern dem Gemeinwohl verpflichtet sind. Sie dienen in unserem demokratischen System auf der Grundlage der kommunalen Selbstverwaltung dem Citizen Value, den Bedürfnissen der örtlichen Gemeinschaft. Sie bilden und sichern ein gemeinschaftlich orientiertes Vermögen.

Der VKU ist die Interessenvertretung der kommunalen Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft in Deutschland. Sitz des 1949 gegründeten Verbandes ist Berlin sowie jeweils eine Landesvertretung in Stuttgart, München, Wiesbaden, Hannover, Lübeck, Köln, Mainz, Nohfelden, Leipzig, Magdeburg und Erfurt. Darüber hinaus ist der VKU auch mit einem Büro in Brüssel vertreten. Die im VKU organisierten 1.458 Mitgliedsunternehmen sind vor allem in der Energieversorgung, der Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung tätig. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich auch im Breitbandausbau.

Der VKU bündelt die Interessen der kommunalen Unternehmen und nimmt Einfluss auf die politische Willensbildung und Gesetzgebung. Er ist Vordenker der kommunalen Wirtschaft und bietet seinen Mitgliedern ein umfangreiches Dienstleistungsangebot.

Die Mitgliedsunternehmen[Bearbeiten]

Die 1.458 Mitgliedsunternehmen im VKU sind kommunale oder regionale Infrastrukturdienstleister, die eines oder mehrere der folgenden Kerngeschäfte betreiben: Strom-,Gas-, Wärme-, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallwirtschaft,Stadtreinigung sowie Breitbandausbau. Auch Unternehmen, die Teilfunktionen wahrnehmen, wie etwa Energiehandelsgesellschaften, gehören dazu. Die Mitglieder unterscheiden sich nicht nur im Hinblickauf ihre Tätigkeitsfelder, sondern auch was Größe, Organisation, Besitzverhältnisse und Rechtsform betrifft. Als Gemeinsamkeiten kann man jedoch festhalten:

Kommunaler Querverbund[Bearbeiten]

Die kommunalen Unternehmen erfüllen wichtige Infrastrukturaufgaben für die Städte und Gemeinden. Sie garantieren auf sichere, kostengünstige und umweltverträgliche Weise die Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Gas und Fernwärme sowie die Produktion und Verteilung des Lebensmittels Trinkwasser. Genauso garantieren kommunale Entsorgungsbetriebe Grundleistungen in der Entsorgung. Ein im Zusammenhang mit der Energieversorgung häufig anzutreffendes Merkmal für die kommunale Wirtschaft ist die Zusammenfassung mehrerer Sparten im Querverbund, was erhebliche Synergievorteile mit sich bringt. Aus dem Querverbund einzelner Versorgungssparten entwickelten sich die Stadtwerke. Die meisten sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entstanden.

Häufig wurden ihnen weitere kommunale Aufgaben übertragen wie der ÖPNV, Häfen, Bäder oder die Abfallentsorgung. Von 1.458 VKU-Unternehmen sind 741 Mitgliedsunternehmen sind in der Stromversorgung, 651 in der Gasversorgung, 578 in der Wärmeversorgung und 729 in der Wasserversorgung tätig. 312 Mitgliedsunternehmen widmen sich der Abwasserentsorgung und 432 der Abfallentsorgung. 130 Unternehmen engagieren sich im kommunalen Breitbandausbau.

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