Virtual Private Network

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Virtuelle private Netzwerke (VPNs) sind Kommunikationsnetzwerke, die es ermöglichen, sichere und private Verbindungen zwischen Computern und Netzwerken über das offene Internet herzustellen. Da sie eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Gerät des Benutzers und dem VPN-Server bereitstellen, sind sie besonders hilfreich zum Schutz sensibler Daten und zur Wahrung der Privatsphäre des Benutzers. VPN nutzen normalerweise Verbindungswege im öffentlichen Internet.[1]

Geschichte der virtuellen privaten Netzwerke[Bearbeiten]

Als das Internet in den 1990er Jahren immer weiter verbreitet und kommerzialisiert wurde, begann die Entwicklung der VPN-Technologie. Die ersten VPNs wurden von Unternehmen eingesetzt, um sichere Verbindungen zwischen entfernten Standorten und Hauptgeschäftsstellen herzustellen. Das Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP), das von Microsoft im Jahr 1996 erstellt wurde, war eine der ersten Technologien, die VPN-Verbindungen möglich machten.[2] Um die Sicherheit und Effektivität von VPNs zu erhöhen, wurden im Laufe der Zeit fortschrittlichere Protokolle wie das Layer 2 Tunneling Protocol (L2TP), das Internet Protocol Security (IPsec) und das OpenVPN entwickelt.

Die Verwendung eines VPN[Bearbeiten]

Um zu funktionieren, wird von einem VPN eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Gerät des Benutzers und einem VPN-Server hergestellt. Diese Verbindung wird als "Tunnel" bezeichnet, da sie Daten über das offene Internet überträgt, während sie vor neugierigen Blicken verborgen bleibt. VPNs verwenden eine Vielzahl von Verschlüsselungsprotokollen und Standards, um die Sicherheit der Verbindung zu gewährleisten. Die beliebtesten Protokolle sind IPsec, L2TP, PPTP, SSL/TLS und OpenVPN. OpenVPN ist mit Windows kompatibel, jedoch auch mit Linux, Unix sowie macOS.[3]

Vorteile von VPNs[Bearbeiten]

  • Privatsphäre: Durch das Maskieren ihrer IP-Adresse und das Verschleiern ihrer Online-Aktivitäten helfen VPNs, die privaten Informationen der Benutzer zu schützen.
  • Sicherheit: VPNs schützen Daten, indem sie verschlüsselte Verbindungen bereitstellen, die es Hackern und anderen bösartigen Akteuren erschweren, vertrauliche Informationen zu erhalten. Um geopolitische Einschränkungen und Zensur zu umgehen, können Benutzer von VPNs blockierte oder zensierte Inhalte aufrufen, indem sie ihre Daten durch Server in anderen Ländern leiten. Sollte das verwendete Netzwerk nichtsahnend unter der Kontrolle von Hackern sein, ist man während der aktiven Nutzung eines VPNs dennoch geschützt.[4]
  • Netzneutralität: Durch das Verschleiern des Datenverkehrs und das Erschweren von Internetdienstanbietern, bestimmte Dienste oder Websites zu zensieren oder zu verbieten, können VPNs dazu beitragen, die Netzneutralität aufrechtzuerhalten.

Einsatz auf kommunaler Ebene[Bearbeiten]

In der Kommunalpolitik können VPNs genutzt werden, um sowohl die Privatsphäre und Sicherheit von Politikern als auch die Privatsphäre und Sicherheit der allgemeinen Bevölkerung zu schützen und zu verbessern. Lokale Kommunen können beispielsweise öffentliche WiFi-Netzwerke mit VPN-Technologie ausstatten, um sicherzustellen, dass Benutzer des Netzwerks vor potenziellen Bedrohungen beim Surfen im Internet geschützt sind. Dadurch wird auch verhindert, dass Hacker oder bösartige Akteure auf die persönlichen Informationen von Bürgern zugreifen können.[5]

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Wie funktioniert ein Virtual Private Network (VPN), abgerufen am 22.03.2023
  2. elektronik-kompendium: PPTP - Point-to-Point Tunneling Protocol, abgerufen am 22.03.2023
  3. vpnreport: OpenVPN - Verwendung, abgerufen am 22.03.2023
  4. stakecasino.de: Netzneutralität durch VPN's, abgerufen am 20.12.2023
  5. kommunal-edv: Installation von einem VPN für die Fritz!box, abgerufen am 22.03.2023

Literatur[Bearbeiten]

  • Ralf Spenneberg: VPN mit Linux. Grundlagen und Anwendung virtueller privater Netzwerke mit Open-Source-Tools. 2. vollständig aktualisierte Auflage. Addison-Wesley, München u. a. 2010, ISBN 978-3-8273-2515-0 (Open Source Library).
  • Daniel Bachfeld: VPN-Knigge. In: c’t, 07/06, S. 114.
  • Joseph Davies, Elliot Lewis: Virtuelle Private Netzwerke mit Windows Server 2003. (Sichere Netzwerkanbindung mit VPNs). Microsoft Press, Unterschleißheim 2004, ISBN 3-86063-962-5 (Fachbibliothek).
  • Kai-Oliver Detken, Evren Eren: Extranet. VPN-Technik zum Aufbau sicherer Unternehmensnetze. Addison-Wesley, München u. a. 2001, ISBN 3-8273-1674-X (Datacom-Akademie).
  • Gerhard Lienemann: Virtuelle Private Netzwerke. Aufbau und Nutzen. Vde-Verlag, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-8007-2638-6.
  • Manfred Lipp: VPN – Virtuelle Private Netzwerke. Aufbau und Sicherheit. Vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. Addison-Wesley, München u. a. 2006, ISBN 3-8273-2252-9 (net.com).

Siehe auch[Bearbeiten]