Bezirkswahlen in Hamburg 2024

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Die SPD wieder stärkste Kraft, Grüne und CDU nicht weit dahinter, die Linke immer noch stärker als die AfD - Hamburg tickt anders als andere Bundesländer. Die Grünen, die bei der Wahl von 2019 landesweit mit über 30% den ersten Platz belegt hatten, verloren allerdings auch hier ein Drittel ihrer Stimmanteile. Die Führung ging, wenn auch knapp, zurück an die SPD, die mit leichten Zugewinnen ein Viertel der Stimmen erhielt. Deutlicher fielen die Zuwächse bei der CDU aus, die dennoch nur an dritter Stelle landete. Die Linke verlor entgegen dem Bundestrend nur leicht und liegt immer noch nahe bei 10%. Ebenfalls bescheiden im Ländervergleich sind die Zuwächse bei der AfD. Unter den "Sonstigen" ist die junge Europapartei Volt erwähnenswert, die es mit landesweit 3,9% in fünf Bezirksparlamente schaffte.

Die Ergebnisse als Tabelle[Bearbeiten]

Ergebnisse der Bezirkswahlen 2019 in Hamburg
(aggregiertes Landesergebnis)[1]
Wahlvorschlag 2024 2019 Änderung
GRÜNE 23,6 31,3 -7,7
SPD 25,3 24,0 +1,3
CDU 21,6 18,2 +3,4
LINKE 9,5 10,7 -1,2
FDP 6,4 6,6 -0,2
AfD 8,8 6,3 +2,5
Sonstige 4,8 2,8 +2,0
Wahlbeteiligung 62,2 58,0 +4,2

Details zu den Ergebnissen[Bearbeiten]

Tatsächlich unterscheiden sich die Hamburger Bezirke im Detail deutlich. So konnten die Grünen in drei Bezirken - Altona, Hamburg-Nord und am stärksten in Eimsbüttel (29,6%) - ihre führende Position behalten. Umso stärker verloren sie in den übrigen Bezirken. Die Veränderungen bei den Grünen verliefen ungefähr reziprok zu denen bei der AfD: In Grünen-Hochburgen wie Altona (Grüne: 27,6%) gewann die AfD relativ wenig hinzu (Ergebnis hier: 5,5%), während z.B. in Bergedorf, wo die Grünen besonders deutlich verloren (jetzt 14,6%), die AfD stark hinzugewann (jetzt 14,4%). Dort - wie auch in Wandsbek - wurde die CDU stärkste Kraft, in den anderen Bezirken, in denen nicht die Grünen dominierten, landete die SPD auf Platz 1.

Auch die Ergebnisse der Linken variieren deutlich; in ihrem stärksten Bezirk Hamburg-Mitte erreichte sie 14,8%, im schwächsten (Wandsbek) nur 7%. Die Europapartei Volt, die in 5 von 7 Bezirken eine Liste einreichte, erhielt überall wo sie kandidierte zwischen 5 und knapp über 6%.

In der Mehrzahl der Bezirke wird mit schwierigen Koalitionsverhandlungen gerechnet, da bisherige Koalitionen zumeist ihre Mehrheit verloren haben.

Fußnote[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]