Der Grüne Online-Check

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Die Landtagsfraktion der Grünen NRW hat im April 2016 erneut alle Kommunen im Land dem Grünen Online-Check unterzogen. Alle auffindbaren Web-Angebote von NRW-Kommunen wurden daraufhin untersucht, welche Möglichkeiten sie bieten, Behördengänge durch entsprechende Online-Angebote zu vermeiden, online an politischen Deatten und Entscheidungen zu partizipieren und auf Daten der Verwaltung zuzugreifen. Die Spitzenplätze bei den Gemeinden belegten - wie schon zwei Jahre zuvor - die kreisfreien Städte Bonn und Köln, auf dem dritten Platz landete Mülheim an der Ruhr, das sich im Vergleich zu 2014 (Platz 11) deutlich verbesserte.

Weiterhin konnten Moers (Kreis Wesel) und Bochum aufholen, die 2014 gemeinsam Platz 24 belegten und nun auf die Plätze 4 bzw. 6 aufrückten; noch deutlicher war der Sprung von Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) von Platz 117 auf Platz 10, von Krefeld von 147 auf 11 und von Willich (Kreis Viersen) von 173 auf 11.

Die Kreisergebnisse führen der Kreis Recklinghausen und der Kreis Soest an. Insgesamt bleiben die Kreise mit einer Höchstpunktzahl von 18 weit hinter den Gemeinden zurück, wo die Spitzenreiter 39 Punkte erreichten.

Kriterien[Bearbeiten]

Im ersten Block "E-Government" wurde gefragt, welche Angebote es gibt, um Verwaltungsvorgänge online und dadurch schnell und unkompliziert von zu Hause ohne den Mehraufwand eines Besuchs bei der Stadtverwaltung zu erledigen. Im einzelnen wurde geprüft, ob es ein Ratsinformationssystem gibt (und dieses ggf. ohne Hürden öffentlich zugänglich ist), welche Bürgerservice-Angebote - über das Bereitstellen von Formularen hinaus - bestehen und ob Smartphone-Apps z. B. für das Melden von Mängeln verfügbar sind. In diesem Block lagen die Gesamtsieger Köln und Bonn mit 13 Punkten an der Spitze, 13 weitere Kommunen erreichten 11 Punkte.

Im Block zwei "Open Government" stand die politische Beteiligung im Mittelpunkt: Mit einem Online-Bürgerhaushalt und Informationen zu Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden, aber auch mit Online-Beteiligungsverfahren konnten Kommunen hier punkten. Auch ein Anliegen-Management und die Erreichbarkeit der Kommune über soziale Netzwerke brachten Punkte. Hier teilen sich die vier Kommunen Bonn, Köln, Mühlehim an der Ruhr und Gelsenkirchen mit 13 Punkten den Spitzenplatz, gefolgt von Siegburg (Rhein-Sieg-Kreis) und Moers (Kreis Wesel) mit 12 bzw. 11 Punkten.

Der Block drei "Open Data" fragte nach der Transparenz: Da nur fünf Kommunen (Bonn, Köln, Münster, Wuppertal und Moers) Daten in offener, maschinenlesbarer Form anbieten, wurde zunächst allgemein das Angebot an Daten und Informationen bewertet. Als besonders gutes Beispiel wird hier das Open-Data-Portal der Stadt Moers gelobt.

Als "Zusatz-Kriterium" wurde die Barrierefreiheit mit Punkten belohnt; beipielhaft wurde die Möglichkeit der Nutzer/innen, Schriftgröße und Kontrast der Seiten einzustellen, Sprachausgabe und mehrsprachige Angebote geprüft. Hier führen Hürth (Rhein-Erft-Kreis) und Burscheid (Rheinisch-Bergischer Kreis) mit jeweils 7 Punkten die Liste an.

Der Online-Check hat das Ziel, zu zeigen, was kommunal im Internet heute schon geht; daher werden in einer eigenen Rubrik Best-Practice-Beispiele vorgestellt.

Weblinks[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]