Diskussion:(Ohn)mächtige Städte in Zeiten der neoliberalen Globalisierung
Antwort des Autors auf die Rezension von Wolfgang Pohl:
"Zum Thema „Akteure und Stadtgesellschaft“: darauf habe ich bewusst verzichtet, da mir außer vielen und oft schon seit langem gehörten Forderungen und Hoffnungen nur wenig einfällt. Zunächst müsste – auch angesichts der aktuellen Entwicklungen in Deutschland – geklärt werden, was die Stadtgesellschaft gegenwärtig eigentlich ausmacht. Gibt es diese wirklich und stellt diese einen ernstzunehmenden Akteur dar oder handelt es sich dabei nicht vielmehr um ein fragiles, aus unterschiedlichen Bevölkerungssegmenten (mit unterschiedlichsten Zielen, Interessen etc.) zusammengesetztes Konstrukt? Initiativen wie „Recht auf Stadt“, „Die Stadt gehört allen“, „Aktion bezahlbarer Wohnraum“ etc. sind wichtig, gut und sinnvoll, aber angesichts der zunehmenden Probleme in (nicht nur) deutschen Städten und Gemeinden und deren Vielfalt scheinen sie mir doch kaum mehr als der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein zu sein“. Vielleicht wirst Du sagen, ich sei zu pessimistisch, aber als langjähriger kritischer Beobachter der Entwicklungen in vielen Städten fehlt mir beim Thema „Stadtgesellschaft als Anti-Mainstream-Akteur“ ein wenig der Glaube. Es wäre schön, wenn ich mich täuschen würde."
(aus einer Mail, zitiert mit Genehmigung des Autors --Wolfgang Pohl (Diskussion) 13:21, 26. Feb. 2016 (CET))