Engagement: Wo ist die „Unterschicht“?
Engagement hat Konjunktur in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Forschung zur Zivilgesellschaft weiß dabei, dass die Organisationsstruktur der Bürger_innengesellschaft sich wandelt: Neben und auch in der traditionellen Vereinslandschaft prägen Individualismus, Eigeninteresse und projektgebundenes, zeitlich befristetes Engagement die Formen gesellschaftlicher Beteiligung. Evident ist, dass generell vor allem Menschen aus den Mittelschichten engagiert sind. Wo aber ist die „Unterschicht“? Wie organisiert und engagiert sie sich? Wenn Zivilgesellschaft auch soziale Inklusion und Zusammenhalt leisten will und soll, ist mehr Wissen über diesen unterbelichteten Fleck gefragt.
Literatur zum Thema[Bearbeiten]
- Hielscher, Hanna; Klink, Dennis; Haß, Rabea (2014): Betroffen, aber nicht aktiv: Das Phänomen der Nicht-Beteiligung in Deutschland. Hg. v. Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) und Hertie School of Governance GmbH, Heidelberg 2015 (pdf-Format, 8 Seiten)
- Sebastian Bödeker: Soziale Ungleichheit und politische Partizipation in Deutschland, WZBrief Zivil-Engagement 5.4.2012 (pdf-Format, 7 Seiten)
- Johanna Klatt: Individualisierte Zivilgesellschaft und die Beteiligung sozial Benachteiligter. Verliert die Bürgergesellschaft diejenigen, die über wenig Einkommen und wenig Bildung verfügen? Arbeitspapier im Auftrag des Arbeitskreis "Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat" der Friedrich-Ebert-Stiftung, 2011 (pdf-Download, 12 Seiten)
- Johanna Klatt, Franz Walter: Entbehrliche der Bürgergesellschaft? Sozial Benachteiligte und Engagement, transcript Verlag Bielefeld 2011, 254 Seiten, 19,80 €, ISBN 978-3-8376-1789-4
- Karin Lenhart: Engagement und Erwerbslosigkeit. Einblicke in ein Dunkelfeld. Friedrich-Ebert-Stiftung, 2010 (Download im pdf-Format, 44 Seiten)
- Britta Baumgarten: Abseits in der Zivilgesellschaft. Lobby und Engagement Arbeitsloser sind schwach. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Oktober 2011 (pdf-Format, 5 Seiten)
- Chantal Munsch: Engagement und Ausgrenzung – Theoretische Zugänge zur Klärung eines ambivalenten Verhältnisses, 2011, aus: Forschungsjournal Soziale Bewegungen – Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Ausgabe 3/2011, S. 48-55 (pdf-Format, 11 Seiten)