Fairpachten - mehr Naturschutz auf landwirtschaftlichen Pachtflächen

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Kommunen haben viele Möglichkeiten, sich für mehr Artenvielfalt einzusetzen. Neben kleinräumigen Maßnahmen bieten vor allem landwirtschaftlich verpachtete Nutzflächen großes Potential, um dem Artensterben durch den Erhalt der Kulturlandschaft zu begegnen und sich großflächig in diesem Bereich für mehr Naturschutz zu engagieren. Hier setzt das Projekt Fairpachten an. Fairpachten bietet Kommunen, die sich auf ihren landwirtschaftlich verpachteten Flächen mehr Natur wünschen, ein kostenloses Beratungs- und Informationsangebot.

Das Team von Fairpachten berät, wie sich mehr Naturschutz auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen lässt. Die Verpächterinnen und Verpächter können sich im Dialog mit den Landwirtinnen und Landwirten für eine naturschonende Bewirtschaftung ihrer Flächen einsetzen. Die Anlage eines Ackerrandstreifens mit Wildblumen, mehrgliedrige Fruchtfolgen oder der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden sind nur einige der möglichen Maßnahmen, die im Pachtvertrag vereinbart werden können, um die Artenvielfalt zu fördern und dem Insektensterben entgegenzuwirken.

Die individuellen Wünsche der kommunalen Landverpächterinnen und Landverpächter sowie die örtlichen Gegebenheiten stehen dabei im Zentrum der Beratung. Im persönlichen Gespräch identifizieren bundesweit aktive Regionalberaterinnen und Regionalberater geeignete Naturschutzmaßnahmen und erläutern, was deren Umsetzung in der Praxis bedeutet. Die Berater/innen stellen passende Vertragsvorlagen zur Verfügung und weisen auch darauf hin, wenn für geeignete Naturschutzmaßnahmen Fördermöglichkeiten bestehen. Auf dieser Grundlage können Kommunen, die als Verpächter/innen landwirtschaftlicher Flächen fungieren, mit ihren Pächterinnen oder Pächtern Maßnahmen für mehr Artenvielfalt vereinbaren. Das Beratungsangebot gibt es auch für private Flächeneigentümer und Kirchen, die landwirtschaftliche Flächen verpachten.

Fairpachten ist ein Projekt der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt gefördert.

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