Instagram (Soziales Netzwerk)

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Instagram ist eine weitverbreitete Online-Plattform für soziale Netzwerke, die sich auf das Teilen von Fotos und Videos spezialisiert hat. Ursprünglich 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger gegründet, gehört Instagram heute zu Meta Platforms, Inc. (ehemals Facebook Inc.) und hat über zwei Milliarden monatlich aktive Nutzer weltweit.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Geschichte von Instagram ist ein Paradebeispiel für rasante technologische Entwicklung und den Einfluss von sozialen Medien auf die globale Kommunikation. Der Ursprung von Instagram reicht zurück zu Kevin Systrom, einem Absolventen der Stanford University, der vor der Gründung von Instagram bereits Erfahrungen bei Google sammeln konnte. Ursprünglich startete Systrom mit der App Burbn, einem Projekt, das aufgrund seines Interesses an Whiskey und Bourbon so benannt wurde. Burbn zielte darauf ab, eine standortbasierte Sharing-Plattform zu sein, inspiriert von der Beliebtheit anderer Apps wie Foursquare. Doch Systrom erkannte bald, dass der wahre Wert nicht im Teilen des Standorts lag, sondern im Teilen von Bildern.

Dies führte zur Neuausrichtung und Entwicklung von Instagram, das im Oktober 2010 offiziell an den Start ging. Gemeinsam mit Mike Krieger entwickelte Systrom eine benutzerfreundliche App, die sich auf das Teilen von Fotos mit digitalen Filtern konzentrierte. Die Einfachheit und die visuelle Anziehungskraft von Instagram führten schnell zu einem exponentiellen Wachstum der Nutzerzahlen. Innerhalb kürzester Zeit wurde Instagram zu einer der führenden Plattformen im Bereich der sozialen Medien. Der Erfolg von Instagram zog die Aufmerksamkeit von Facebook auf sich, das Instagram im April 2012 für etwa 1 Milliarde US-Dollar übernahm. Diese Akquisition markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Instagram und bestätigte den Wert visueller Kommunikation in der digitalen Ära.

Über die Jahre hinweg hat Instagram kontinuierlich neue Funktionen eingeführt, wie beispielsweise Instagram Stories, und sich zu einer Plattform entwickelt, die nicht nur für individuelle Nutzer, sondern auch für Unternehmen und Marken von großer Bedeutung ist. Die Geschichte von Instagram ist somit nicht nur die Geschichte einer App, sondern auch ein Zeugnis dafür, wie technologische Innovationen und soziale Netzwerke die Art und Weise, wie wir kommunizieren, erleben und Geschäfte machen, grundlegend verändern können.[2]

Technologie und Funktionen[Bearbeiten]

Ursprünglich erlaubte Instagram nur das Posten von Fotos, doch im Laufe der Jahre erweiterte das Unternehmen seine Funktionen deutlich. 2013 wurden Videos eingeführt, deren maximale Länge 2016 von 15 auf 60 Sekunden erhöht wurde. Bis 2015 mussten alle Fotos in einem quadratischen Format gepostet werden, doch dann lockerte Instagram diese Beschränkung.

Nutzer können digitale Filter verwenden, um ihren Fotos und Videos ein bestimmtes Aussehen zu verleihen. Weitere Bearbeitungswerkzeuge, wie die Anpassung von Helligkeit, Kontrast und Sättigung, ergänzen das Angebot. Instagram Stories, eine Funktion, die es Nutzern ermöglicht, Momentaufnahmen ihres Tages zu teilen, die nach 24 Stunden verschwinden, wurde 2016 eingeführt und hat Snapchat, seinen größten Konkurrenten, in der Nutzerzahl übertroffen.

Datenschutz[Bearbeiten]

Die Privatsphäre auf Social-Media-Plattformen wie Instagram ist ein wichtiges Thema, da Nutzer oft persönliche und sensible Informationen teilen. Instagram sammelt Daten wie Standortinformationen, Interessen und Engagement auf der Plattform, um personalisierte Werbung zu ermöglichen. Diese Praxis hat jedoch auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit aufgeworfen, insbesondere in Bezug auf Identitätsdiebstahl und Datenschutzlücken.[3]

Rolle im Social Media Marketing[Bearbeiten]

Im Social Media Marketing spielt Instagram eine zentrale Rolle, indem es Marken ermöglicht, ihre Reichweite zu erweitern und direkt mit ihrer Zielgruppe zu interagieren. Eine effektive Strategie auf Instagram umfasst das Entwickeln einer konsistenten Markenästhetik, das Nutzen von Hashtags zur Erhöhung der Sichtbarkeit und das Engagement mit der Community durch Kommentare und Likes.[4]

Marken können durch verschiedene Inhaltsformate wie Posts, Stories und IGTV-Videos eine emotionale Verbindung zu ihren Followern aufbauen. Darüber hinaus sind gezielte Werbekampagnen und Influencer-Kooperationen wichtige Werkzeuge, um neue Zielgruppen zu erreichen und die Markenbekanntheit zu steigern. Die Analyse von Engagement-Raten und anderen Kennzahlen hilft dabei, die Strategie kontinuierlich zu optimieren und den ROI zu maximieren.

Ein weiterer Aspekt ist die Manipulation und künstliche Erhöhung von Kennzahlen auf Instagram. So besteht die Möglichkeit, sowohl die Anzahl der Follower als auch die der Likes durch verschiedene Mittel zu steigern, ohne dass diese Zahlen tatsächlich die reale Interaktion oder Beliebtheit des Profils widerspiegeln. Diese Praxis verstößt gegen die Richtlinien von Instagram, da sie die Authentizität und Integrität der Plattform beeinträchtigt. Aus diesem Grund wird sie als umstritten und unseriös betrachtet, da sie das Vertrauen der Nutzer und Werbepartner untergraben kann.[5]

Einsatz im Bereich der Kommunalpolitik[Bearbeiten]

Die Nutzung von Instagram im Bereich der Kommunalpolitik ermöglicht es lokalen Behörden und Politikern, mit Bürgern in Kontakt zu treten und Unterstützung für lokale Initiativen und Kampagnen zu mobilisieren. Durch das Teilen von Bildern und Stories können sie Einblicke in ihre Arbeit geben, über lokale Ereignisse informieren und direktes Feedback von der Gemeinschaft erhalten. Diese direkte und visuelle Kommunikationsform kann zur Steigerung der politischen Beteiligung und zur Förderung transparenter Governance beitragen.

Instagram kann auch dabei helfen, Kommunalpolitkern eine Bühne zu bieten. Dort können sie sich der Gemeinde nach außen präsentieren, was den Wahlkampf unterstützen kann. Trotz der Beliebtheit von Instagram gibt es auch im Jahr 2024 noch immer wenige Kommunalpolitiker, die Social Media sowie insbesondere Instagram nutzen.[6]

Selbst die Heinrich Böll Stiftung ist ebenfalls auf Instagram politisch aktiv und informiert über spannende Themen.[7]

Literatur, Links[Bearbeiten]

  • Tama Leaver, Tim Highfield, Crystal Abidin: Instagram. Visual Social Media Cultures, Polity Press, Cambridge/Medford, MA 2020.
  • Kristina Kobilke: Erfolgreich mit Instagram. Mehr Aufmerksamkeit mit Fotos & Videos. mitp, o. O. 2014, ISBN 978-3-8266-9616-9.

Fußnoten[Bearbeiten]