Biodiversität
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Biodiversität oder biologische Vielfalt, meist verstanden als Artenvielfalt, ist eines der wichtigsten Ziele in der Umweltpolitik. Neben der Klimakrise ist die Krise der Biodiversität weltweit die wichtigste Ausprägung der Krise im Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur, von der er abhängt; damit ist der Artenschutz ein zentrales umweltpolitisches Ziel.
Zum Begriff[Bearbeiten]
"Biodiversität" (biologische Vielfalt) wird in der Umweltpolitik meist gleichbedeutend mit "Artenvielfalt" (= taxonomische Vielfalt) verwendet. Als wissenschaftlicher Begriff umfasst die Biodiversität jedoch auch die Anzahl der Individuen je Art, die genetische Vielfalt innerhalb einer Art sowie die unterschiedlichen Rollen der Lebewesen im Ökosystem (funktionelle Diversität). In der umweltpolitischen Diskussion ist es jedoch meist ausreichend, "Biodiversität" gleichbedeutend mit "Artenvielfalt" zu verwenden.
Gefährdung der Biodiversität[Bearbeiten]
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Kommunalpolitische Handlungsansätze[Bearbeiten]
Bundesweit[Bearbeiten]
Ein bundesweites Netzwerk von Kommunen, die sich der Stärkung der Biodiversität verschrieben haben, ist der Zusammenschluss Kommunen für biologische Vielfalt. Es umfasst 326 Kommunen (Stand März 2022) und dient dem Informationsaustausch, der Öffentlichkeitsarbeit, es leistet politische Lobbyarbeit und führt gemeinsame Projekte durch, insbesondere das Label "Stadtgrün naturnah" und den Wettbewerb "Naturstadt".
- Siehe dazu ausführlich: Kommunen für biologische Vielfalt
Landesweite Programme (Auswahl)[Bearbeiten]
Baden-Württemberg[Bearbeiten]
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) fördert in Kooperation mit dem Land im Rahmen des Programms „Natur nah dran“ die Umwandlung von Grünflächen in artenreiche Naturräume. Neben Fördermitteln gibt es auch praxisnahe Vor-Ort Schulungen sowie fachliche Unterstützung bei der Planung.
- Siehe Nabu Baden-Württemberg: „Natur nah dran“
Bayern[Bearbeiten]
Nachdem das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“, eher bekannt unter dem Namen "Rettet die Bienen", im Jahr 2019 erfolgreich war, verstärkte der Freistaat seine Aktivitäten zum Artenschutz. Das - finanziell gesehen - größte Projekt ist die vom Freitaat geförderte Inititive "Natürlich Bayern" für insektenreiche Lebensräume, die von den Landschaftspflegeverbänden durchgeführt wird. Nicht zuletzt an Kommunen richtet sich der Blühpakt Bayern", in dessen Rahmen eine Reihe von Leitfäden und Handlungshilfen entwickelt wurden (siehe: Blühpakt Bayern, Publikationen & Internetauftritte).
Praxis-Handbuch
- Im Rahmen des Blühpakt Bayern ist auch das Praxis-Handbuch für Bauhöfe "Kommunale Grünflächen: vielfältig – artenreich – insektenfreundlich" entstanden (mit Link zum Download im pdf-Format, 160 Seiten)
Hessen[Bearbeiten]
Das hessische Umweltministerium hat zusammen mit anderen Organisationen die Kampagne Bienenfreundliches Hessen entwickelt. Hier steht die Aufklärung im Vordergrund, zu den Zielgruppen gehören neben Kommunen auch Bürger*innen.
- Siehe Bienenfreundliches Hessen
- Siehe auch das Main.Kinzig.Blüht.Netz, ein Verbundprojekt des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbands MKK e.V. zur Stärkung der Biodiversität im Kreisgebiet
Niedersachsen[Bearbeiten]
Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsen und die niedersächsische Landesregierung haben im Januar 2021 ein gemeinsames Aktionsprogramm Insektenvielfalt Niedersachsen vorgestellt. Es richtet sich an Kommunen, Verbände und private Initiativen.
- Siehe dazu: Aktionsprogramm Insektenvielfalt Niedersachsen
Schleswig-Holstein[Bearbeiten]
Gezielt an die Landwirtschaft richtet sich das Programm Schleswig-Holstein blüht auf. Kommunen, Landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen können an unterschiedliche Standorte angepasstes Saatgut erhalten, um Lebensräume für Insekten und Feldvögel zu schaffen.
Thüringen[Bearbeiten]
Seit 2021 schreibt der Freistaat Thüringen jährlich einen Wettbewerb "Mehr Natur in Dorf & Stadt" zur Förderung von Projekten im Siedlungsbereich für den Insektenschutz aus; nur Kommunen sind antragsberechtigt. Gefördert werden Projekte über zwei Jahre, wobei 70% der Mittel für das erste Jahr vorgesehen sind. Einsendungen für den Wettbewerb 2022 sind bis zum 25.04.2022 möglich.
- Siehe Freistaat Thüringen: Mehr Natur in Dorf & Stadt mit Formularen zum Download und weiteren Links
Kommunale Biodiversitätsstrategien[Bearbeiten]
Ein Beispiel für eine umfassende Biodiversitätsstrategie ist Mainz (Rheinland-Pfalz), siehe Landeshauptstadt Mainz: Mainzer Strategie für biologische Vielfalt - Gemeinsam für mehr Natur in der Stadt. Die umfassende Darstellung der Mainzer Biodiversitätsstrategie steht im pdf-Format zur Verfügung: Biodiversitätsstrategie Mainz (Februar 2020, 68 Seiten, 4 MB). Siehe dazu auch Proplanta: Kommunen fördern Artenvielfalt, 17.02.2020
Publikationen[Bearbeiten]
- UrbanNBS: Mehr biologische Vielfalt in Städten und Gemeinden. Eine Arbeitshilfe zur Erstellung kommunaler Biodiversitätsstrategien (Juli 2020, pdf-Format, 44 Seiten)
- Deutscher Städtetag: Biodiversität, Diskussionspapier (16.11.2021, mit Link zum Download im pdf-Format, 21 Seiten)
- Main.Kinzig.Blüht.Netz: Praxis-Leitfaden für artenreiche Lebensraumstrukturen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen (pdf-Format, 16 Seiten, 30 MB)
Siehe auch[Bearbeiten]
- Stiftung für Mensch und Umwelt: Deutschland summt, kommunales Netzwerk für Bienenschutz
- Fairpachten - mehr Naturschutz auf landwirtschaftlichen Pachtflächen
- Beispiel Iserlohn: Hochwertige Lebensräume schaffen, in: KOMMUNAL, 13.02.2020