Biodiversität

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Biodiversität oder biologische Vielfalt, meist verstanden als Artenvielfalt, ist eines der wichtigsten Ziele in der Umweltpolitik. Neben der Klimakrise ist die Krise der Biodiversität weltweit die wichtigste Ausprägung der Krise im Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur, von der er abhängt; damit ist der Artenschutz ein zentrales umweltpolitisches Ziel.

Zum Begriff[Bearbeiten]

"Biodiversität" (biologische Vielfalt) wird in der Umweltpolitik meist gleichbedeutend mit "Artenvielfalt" (= taxonomische Vielfalt) verwendet. Als wissenschaftlicher Begriff umfasst die Biodiversität jedoch auch die Anzahl der Individuen je Art, die genetische Vielfalt innerhalb einer Art sowie die unterschiedlichen Rollen der Lebewesen im Ökosystem (funktionelle Diversität). In der umweltpolitischen Diskussion ist es jedoch meist ausreichend, "Biodiversität" gleichbedeutend mit "Artenvielfalt" zu verwenden.

Gefährdung der Biodiversität[Bearbeiten]

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Kommunalpolitische Handlungsansätze[Bearbeiten]

Kommunale Biodiversitätsstrategien[Bearbeiten]

Ein Beispiel für eine umfassende Biodiversitätsstrategie ist Mainz (Rheinland-Pfalz), siehe Landeshauptstadt Mainz: Mainzer Strategie für biologische Vielfalt - Gemeinsam für mehr Natur in der Stadt (pdf-Format, 8 Seiten). Die umfassende Darstellung der Mainzer Biodiversitätsstrategie steht hier zur Verfügung: Biodiversitätsstrategie Mainz (Februar 2020, pdf-Format, 68 Seiten, 4 MB). Siehe dazu auch Proplanta: Kommunen fördern Artenvielfalt, 17.02.2020.

Eine Arbeitshilfe zur Erstellung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie gibt es bei UrbanNBS; auch der BUND hat eine Broschüre mit Hinweisen zur Erstellung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie herausgegeben. Siehe unten unter Publikationen.

Landesweite Programme (Auswahl)[Bearbeiten]

Logo "Natur nah dran"

Baden-Württemberg[Bearbeiten]

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) fördert in Kooperation mit dem Land im Rahmen des Programms „Natur nah dran“ die Umwandlung von Grünflächen in artenreiche Naturräume. Neben Fördermitteln gibt es auch praxisnahe Vor-Ort Schulungen sowie fachliche Unterstützung bei der Planung. Jährlich können 15 Kommunen neu in die Förderung aufgenommen werden, Anträge sindjeweils bis Jahresende möglich.

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg führt im Rahmen des "Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt" einen jährlichen Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ durch, der sich an Stadt- und Landkreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg richtet. Außer Verkehrsinseln können dabei auch Rastplätze, Kreisverkehre oder sonstige straßenbegleitende Flächen mit heimischen Wildpflanzen insektenfreundlich gestaltet werden.

Logo des Blühpakt Bayern

Bayern[Bearbeiten]

Nachdem das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“, eher bekannt unter dem Namen "Rettet die Bienen", im Jahr 2019 erfolgreich war, verstärkte der Freistaat seine Aktivitäten zum Artenschutz. Das - finanziell gesehen - größte Projekt ist die vom Freitaat geförderte Inititive "Natürlich Bayern" für insektenreiche Lebensräume, die von den Landschaftspflegeverbänden durchgeführt wird. Nicht zuletzt an Kommunen richtet sich der Blühpakt Bayern", in dessen Rahmen eine Reihe von Leitfäden und Handlungshilfen entwickelt wurden (siehe: Blühpakt Bayern, Publikationen & Internetauftritte).

Praxis-Handbuch

Hessen[Bearbeiten]

Das hessische Umweltministerium hat zusammen mit anderen Organisationen die Kampagne Bienenfreundliches Hessen entwickelt. Hier steht die Aufklärung im Vordergrund, zu den Zielgruppen gehören neben Kommunen auch Bürger*innen.

Niedersachsen[Bearbeiten]

Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsen und die niedersächsische Landesregierung haben im Januar 2021 ein gemeinsames Aktionsprogramm Insektenvielfalt Niedersachsen vorgestellt. Es richtet sich an Kommunen, Verbände und private Initiativen.

Schleswig-Holstein[Bearbeiten]

Gezielt an die Landwirtschaft richtet sich das Programm Schleswig-Holstein blüht auf. Kommunen, Landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen können an unterschiedliche Standorte angepasstes Saatgut erhalten, um Lebensräume für Insekten und Feldvögel zu schaffen.

Thüringen[Bearbeiten]

Seit 2021 schreibt der Freistaat Thüringen jährlich einen Wettbewerb "Mehr Natur in Dorf & Stadt" zur Förderung von Projekten im Siedlungsbereich für den Insektenschutz aus; nur Kommunen sind antragsberechtigt. Gefördert werden Projekte über zwei Jahre, wobei 70% der Mittel für das erste Jahr vorgesehen sind. Einsendungen für den Wettbewerb 2022 sind bis zum 25.04.2022 möglich.

Bundesweit[Bearbeiten]

Ein bundesweites Netzwerk von Kommunen, die sich der Stärkung der Biodiversität verschrieben haben, ist der Zusammenschluss Kommunen für biologische Vielfalt. Es umfasst 326 Kommunen (Stand März 2022) und dient dem Informationsaustausch, der Öffentlichkeitsarbeit, es leistet politische Lobbyarbeit und führt gemeinsame Projekte durch, insbesondere das Label "Stadtgrün naturnah" und den Wettbewerb "Naturstadt".

Publikationen[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]