Klimaanpassungs-Check

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Um den Klimaschutz und die Klimaanpassung systematisch voranzubringen, sehen einige Kommunen in Beschlussvorlagen eine feste Rubrik vor, in der - ähnlich wie für die finanziellen Auswirkungen schon üblich - die Auswirkungen des Beschlusses auf das Klima dargestellt werden. Dies gibt dem Rat die Möglichkeit, den Beschlussvorschlag immer auch unter Klimagesichtspunkten zu beurteilen. Vor allem haben einige der Kommunen, die den Klimanotstand erklärt haben, entsprechende Beschlüsse gefasst; vorweg die Stadt Konstanz, die als erste deutsche Kommune den Klimanotstand ausgerufen hatte.

Methoden und Kriterien[Bearbeiten]

Konstanz legt als Methode die CO2-Bilanzierung zugrunde und entwickelt eine Systematik zu deren Berechnung. Bei Investitionsentscheidungen werden auch die Klimafolgekosten berechnet.[1] Seit Juli 2021 sind in Nordrhein-Westfalen aufgrund des Klimaanpassungegesetzes[2] verpflichtet, bei vergleichenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen "die zu erwartenden Kosten der negativen Folgen des Klimawandels auf geeignete Weise zu berücksichtigen". Hier geht es, anders als in Konstanz, um eine rein finanzielle Betrachtung.

Cover der difu-Orientierungshilfe

Orientierungshilfe des difu[Bearbeiten]

Das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) hat für NRW-Kommunen eine Arbeitshilfe zur Erstellung eines solchen Klimaanpassungs-Checks herausgegeben. Sie ist als Flipbook sowie als barrierefreie Version kostenfrei verfügbar. Für Kommunen außerhalb NRWs, die sich bei der Bewertung politischer Maßnahmen auf die Klimafolgekosten konzentrieren wollen, kann die Orientierungshilfe ebenfalls nützlich sein.

Weblink[Bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Siehe Stadt Konstanz, Konstanzer Klimaschutzstrategie, Abschnitt: Handlungsfelder und Maßnahmen - Strategie und Planung, Maßnahmen SP13 und SP14.
  2. Klimaanpassungsgesetz Nordrhein-Westfalen (KlAnG) vom 8. Juli 2021, siehe dort § 6 "Berücksichtigungsgebot"

Siehe auch[Bearbeiten]