Post-Corona-Stadt

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Die Corona-Krise hat nicht nur Schwächen der bestehenden Strukturen aufgezeigt, sie hat zugleich daran erinnert, dass es Alternativen zur gewohnten Art zu leben und zu arbeiten gibt. Erzwungene Untätigkeit, Homeoffice, reduzierter Autoverkehr, PopUp-Radwege wie auch spontanes Krisenmanagement in Verwaltung und Zivilgesellschaft haben darauf aufmerksam gemacht, dass in der Gesellschaft ungenutzte Potenziale schlummern und dass nicht jede Utopie so unrealistisch ist, wie von interessierter Seite immer wieder behauptet wird. Grund genug, darüber nachzudenken, wie die Stadt der Zukunft auch aussehen könnte und sollte - lebenswert und krisenfest.

Die Idee, aus der Erfahrung der Pandemie heraus Elemente einer Post-Corona-Stadt zu zkizzieren, entstand in einem Seminar der DAKT Anfang Juli 2021. Diese Seite ist als kollaboratives Projekt gedacht, bei dem verschiedene Menschen Ideen zusammentragen. Sie wird weder widerspruchsfrei noch jemals "fertig" sein. Für Rückfragen und Kontroversen steht die Diskussionsseite zur Verfügung.

Was kennzeichnet die Post-Corona-Stadt?[Bearbeiten]

Klimaschutz[Bearbeiten]

  • Sie verfügt über ein Klimaschutzkonzept und begreift Klimaschutz als Querschnittsaufgabe: Jeder Ratsbeschluss ist - neben den finanziellen Auswirkungen - mit einer Prüfung der Klimaauswirkungen verknüpft.

Demokratie, Beteiligung, Transparenz[Bearbeiten]

  • Sie hat in einem partizipativen Prozess eine Leitlinie oder Satzung zur Bürger*innenbeteiligung entwickelt und verfolgt das Ziel einer umfassenden Beteiligungskultur.
  • Sie hat ein - über bloße Informationsfreiheit hinausreichendes - Transparenzkonzept, d.h. sie stellt Informationen über kommunale Vorhaben und verschiede Arten von Daten proaktiv zur Verfügung (Open Data-Konzept).
  • Sie besitzt ein Inklusionskonzept und bemüht sich aktiv darum, alle Gruppen der Bevölkerung am öffentlichen Leben und am demokratischen Prozess teilhaben zu lassen.
  • Sie fördert eine aktive Zivilgesellschaft, schafft Räume und stellt Ressourcen bereit für ehrenamtliches Engagement, für eine lebendige politische und kulturelle Öffentlichkeit

Mobilität[Bearbeiten]

  • Sie baut die Möglichkeiten des Fuß- und Radverkehrs systematisch aus und schafft dafür ein möglichst lückenfreies Netz aus entsprechenden Wegen mit attraktiver Qualität (z.B. grün, lärmarm ...)
  • Sie gibt bei Planungs- und Investitionsentscheidungen dem Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV u.a.) systematisch Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr

Resilienz[Bearbeiten]

  • Sie hält für Krisenfälle entsprechende Ressourcen vor, z.B. bei der Feuerwehr oder im öffentlichen Gesundheitsdienst
  • Sie berücksichtigt absehbare mögliche Krisensituationen in den entsprechenden Politikfeldern und verfügt über Notfallpläne (Beispiel: die Bauplanung berücksichtigt mögliche Starkregenereignisse; die Feuerwehr ist auf Waldbrände vorbereitet; das Gesundheitsamt kann die nächste Epidemie bewältigen; bei Cyberattacken weiß die Verwaltung, wie zu reagieren ist, etc.)